Börsenhai Carl Icahn: Apple statt Netflix

Der ehemalige Großinvestor ist bei dem Videostreamingdienst ausgestiegen – mit hohem Gewinn. Nun will er sich weiter auf sein Apple-Investment konzentrieren, wo er fast ein Prozent hält.

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Carl Icahn

(Bild: dpa, Andrew Gombert/Archiv)

Lesezeit: 1 Min.

Der New Yorker Milliardär und Hedgefonds-Betreiber Carl Icahn hat sich von seinen Anteilen am Online-Videodienst Netflix getrennt. "Wir haben unsere letzten Aktien heute verkauft", twitterte der Börsenhai am Mittwoch.

Der streitbare Investor hatte einst gut neun Prozent an dem durch Serien wie "House of Cards" bekannten Unternehmen gehalten, seine Beteiligung aber schon 2013 halbiert. Obwohl er seinen Einsatz damals nach eigenen Angaben innerhalb von 24 Monaten mehr als verfünffachen konnte, bezeichnete er den Verkauf – von dem ihm sein Sohn abgeraten hatte – später als Fehler. Seit Januar 2013 ist der Netflix-Aktienkurs von knapp 100 auf zuletzt fast 700 Dollar gestiegen. Aber Icahn sieht offenbar keine Luft mehr nach oben.

Der Börsenveteran setzt jetzt auf den Smartphone-Riesen Apple, den er trotz bereits hoher Marktbewertung in seinem Tweet als genauso günstige Gelegenheit wie Netflix vor einigen Jahren bezeichnete. Er hatte zuvor mehrfach die Strategie von Apple-Chef Tim Cook gelobt, die Firma aber auch dazu aufgefordert, mehr Aktien zurückzukaufen. Aktuell soll er nicht ganz ein Prozent an Apple halten – das Paket ist über 6,8 Milliarden Dollar wert.

Icahns Netflix-Ausstieg kommt unmittelbar nach der Ankündigung eines Aktiensplits bei der Firma Aktionäre sollen am 14. Juli jeweils sechs zusätzliche Aktien pro Anteilsschein bekommen. Dadurch werden die Papiere für Kleinanleger erschwinglicher, was den Handel beleben soll. (mit Material von dpa) / (bsc)