Bremer OHB baut acht Galileo-Satelliten

Der Bremer Satellitenbauer OHB hat den Zuschlag für den Bau der ersten acht Galileo-Satelliten erhalten und damit die EADS-Tochter Astrium ausgestochen.

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Von
  • Urs Mansmann

Der Zuschlag für den Bau der ersten acht Satelliten für das europäische Navigationssystem Galileo geht einem Bericht der Wirtschaftswoche zufolge an den Bremer Luft- und Raumfahrtkonzern OHB Technology. Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr angekündigt, Gebote für alle Galileo-Satelliten und weitere Einzeltranchen abzugeben. Das Unternehmen hat bei der Vergabe des Auftrags die EADS-Tochter Astrium ausgestochen, bestätigte EADS-Chef Louis Gallois gegenüber der Wirtschaftswoche. Bei weiteren Tranchen hofft EADS indessen, erfolgreich zu sein. Möglicherweise möchte die Europäische Weltraumorganisation ESA die Aufträge an verschiedene Hersteller vergeben, um den Wettbewerb zu stärken.

Gallois bestreitet, dass der Auftrag an die Konkurrenz sein Unternehmen in Schwierigkeiten bringe. Astrium habe das beste Jahr seiner Geschichte hinter sich und mehr Aufträge denn je. Die Bremer OHB hat bislang vor allem im Bau von Kleinsatelliten für verschiedene Anwendungen Erfahrungen gesammelt. Das Unternehmen führte das Konsortium beim militärischen SAR-Lupe-Programm, liefert Komponenten für die Trägerrakete Ariane 5 und war am Bau des europäischen Forschungsmoduls Columbus für die internationale Raumstation ISS beteiligt. OHB Technology machte im vergangenen Jahr mit 1600 Mitarbeitern einen Umsatz von 260 Millionen Euro. (uma)