Freie Cloud-Wahl: Broadcom gewinnt Microsoft als zweiten VMware-Partner
Broadcoms neue Lizenzpolitik steht und fällt mit der einfachen Portabilität der Workloads. Nun ist auch Microsoft Azure mit an Bord – AWS fehlt weiterhin.
Mit Microsoft hat Broadcom einen weiteren Cloud-Partner für die neue Lizenzpolitik gefunden. Konkret können Nutzer ihre Lizenzen für VMware Cloud Foundation (VCF) genauso auf Azure VMware Solution einsetzen. Diese Portabilität des neuen Abonnements ist der Eckpfeiler von Broadcoms neuer VMware-Offerte, die im Paket viele bislang einzeln erhältliche Produkte umfasst.
Google Cloud dabei, AWS nicht
Zuvor hatte bereits Google seine VMware Engine für die neuen VCF-Lizenzen in Stellung gebracht. Genauso können Kunden sie aber in eigenen Rechenzentren nutzen – oder Workloads nach Belieben zwischen on Premises und der Cloud verschieben, mit laut Broadcom möglichst wenigen oder keinerlei Änderungen. Cloud-Riese AWS fehlt jedoch noch, denn Broadcom untersagte Amazon den Wiederverkauf der VMware Cloud. Letztere entstand noch vor der Übernahme in Zusammenarbeit beider Unternehmen und basiert auf VCF. Doch seit Mai 2024 müssen sich Kunden direkt an Broadcom wenden, wollen sie den Service verwenden. Entsprechend bewirbt AWS nun offiziell eine Alternative zu seinen eigenen Cloud-Offerten.
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Microsoft darf hingegen VCF-Abonnements vertreiben – und will dies mit dem VMware Rapid Migration Plan möglichst schmackhaft machen. Dieser umfasst zum Beispiel Preisgarantien, Rabatte auf Windows Server und SQL Server sowie Support und Credits für weitere Azure-Dienste. Losgehen kann es mit der einfachen Portabilität zwischen Azure-Cloud und dem eigenen Rechenzentrum aber nicht sofort, die Partner wollen dies im Laufe des Jahres starten. Kunden sollen daher laut Ankündigung erst einmal den Wechsel und benötigte Lizenzen planen.
Support-Portal weiter mit Fehlern
Voraussetzung hierfür ist freilich ein Einblick in die gebuchten Lizenzen – und die Möglichkeit, diese zu erstehen. Allerdings häufen sich noch immer die Beschwerden von Nutzern, dass das neue Support-Portal keine ihrer Lizenzen aufführt. Öffentlich sind diese Beschwerden zum Beispiel bei Reddit zu finden. Zurückzuführen ist dies auf den Umzug des Supports vom alten VMware-System zu Broadcom. Für die Migration, die von massiven Einschränkungen für die Kunden begleitet war, hatte Broadcom nur wenige Tage veranschlagt.
(fo)