Bundesregierung: E-Fuels unerlässlich für den Klimaschutz im Verkehr

Synthetische Kraftstoffe sind laut dem Umweltministerium vor allem für die Luftfahrt geeignet, auf der Straße sollen sie nur als Beiprodukt für Bewegung sorgen.

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Auspuff, VW, Volkswagen, Abgas-Skandal
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Der Einsatz erneuerbarer, synthetischer Kraftstoffe ist "unerlässlich, um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen". Dies hat die Bundesregierung in einer jetzt veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion erklärt. Dies schließe E-Fuels mit ein, die mithilfe von Strom aus Wasser und Kohlendioxid produziert werden. Diese Treibstoffe seien aber vor allem für Verkehrsträger geeignet, "die schwer zu elektrifizieren sind".

Die Bundesregierung will demnach die Forschung weiter unterstützen und die Markteinführung von synthetischen Kraftstoffen im Luftverkehr vorantreiben. Dabei gehe es vor allem darum, "perspektivisch das klimaneutrale Fliegen zu ermöglichen". Die Fragesteller stellten dagegen hauptsächlich auf den Straßenverkehr ab, nachdem die FDP sich in ihrem Wahlprogramm für synthetische Kraftstoffe als bereits heute verfügbare Alternative für "alle Verkehrsarten" ausgesprochen habe.

Das Bundesumweltministerium, das die Antwort im Namen der Regierung erteilte, kann sich E-Fuels in Pkws oder Lkws aber eher als Abfallprodukt vorstellen. Das Ministerium weist darauf hin, "dass bei der Produktion von E-Kerosin technisch bedingt immer auch gewisse Mengen an E-Diesel und E-Benzin anfallen". Diese könnten dann beispielsweise "im Schiffs- oder Straßenverkehr genutzt werden".

Der Bundestag hatte beschlossen, dass durch Otto- und Dieselkraftstoffe verursachte Treibhausgasemissionen bis 2030 um 25 Prozent sinken müssen. Um die Vorgaben zu erfüllen, stehen den Anbietern laut der Antwort auch flüssige, strombasierte Kraftstoffe als Option zur Verfügung. "In welchem Maße diese eingesetzt werden", werde im freien Wettbewerb "im eigenen Ermessen" entschieden. Zu beachten sei, dass fossile synthetische Kraftstoffe nicht angerechnet werden könnten.

Studien gingen davon aus, dass die Kosten von strombasierten Flüssigkraftstoffen derzeit mindestens 4,50 Euro pro Liter Dieseläquivalent betragen, schreibt die Regierung. Da die Produktion von strombasierten Kraftstoffen derzeit nicht über das Maß von Demonstrations- und Pilotanlagen hinausgehe, dürften die Kosten bis in die 2030er hinein deutlich über denen für Diesel und Benzin liegen.

(vbr)