Buy.com startet eigenen Internet-Musikdienst
Der anhaltende Erfolg von Apples iTunes Music Store holt zur Freude der Musikindustrie Nachahmer auf den Plan.
Der anhaltende Erfolg von Apples iTunes Music Store holt zur Freude der Musikindustrie Nachahmer auf den Plan. Auch Internet-Händler-Schwergewicht Buy.com will einen eigenen Online-Musik-Shop eröffnen. Wie aus US-Medienberichten hervorgeht, will Buy.com den iMusic genannten Laden mit einer groß angelegten Werbekampagne am 22. Juli eröffnen.
Während Apples iTunes Music Store zurzeit nur für Mac-Besitzer mit einer von einer US-amerikanischen Bank ausgestellten Kreditkarte zugänglich ist, sehen die Verantwortlichen von iMusic ihren Shop als "à -la-carte"-Lösung für alle Computerbesitzer weltweit. Damit erschließt sich Buy.com ein riesiges Kundenpotenzial, denn selbst in den USA hat Apple mit ihrem Macintosh-Computer nur einen Marktanteil von rund fünf Prozent, weltweit sind es geschätzte zwei bis drei Prozent.
Zu den Dateiformaten bei iMusic und dem Preis pro Titel schweigt sich Buy.com noch aus. Analysten erwarten aber, dass einzelne Musikstücke für 99 US-Cent zu haben sein werden -- genau wie beim Musik-Shop von Apple. Von einer monatlichen Gebühr werde Buy.com absehen, glauben Analysten. Ebensowenig ist zurzeit bekannt, mit welchen Musiklabels der Händler Vereinbarungen getroffen hat. Es sei aber wahrscheinlich, dass Buy.com die Musik zunächst von etablierten Anbietern wie Listen.com oder MusicNet beziehe, die ihrerseits über Abkommen mit den Rechteinhabern verfügten.
Der Shop soll nach Plänen von Buy.com auf der Basis des Media Framework der Firma Loudeye Technologies laufen. Das Unternehmen aus Seattle ist nach eigenen Angaben einer der führenden Anbieter von Technologien zur sicheren Distribution digitaler Musik. Das Loudeye Media Framework bedient sich der Rechteverwaltung (Digital Rights Management, DRM) aus der Windows-Media-9-Produktreihe und soll eine Art Rundum-glücklich-Lösung sein, mit deren Hilfe Online-Musik-Shops ihre Titel nicht nur in verschiedenen Formaten zum Download bereitstellen, sondern auch Abonnements und die gesamte Rechnungstellung verwalten können. Auch Klingeltöne lassen sich darüber verkaufen. (ola)