CarPlay: Apple will Entwicklung von Einbausätzen beschleunigen

Die iPhone-Fahrzeugintegration kommt bei den großen Autoherstellern bislang kaum vom Fleck. Nun hat Cupertino im Rahmen seines "Made for iPhone"-Programms Spezifikationen aufgestellt, die die Herstellung beschleunigen könnten.

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CarPlay

(Bild: dpa, Sandro Campardo)

Lesezeit: 2 Min.

Wer sich für Apples iPhone-Fahrzeugintegration CarPlay interessiert, muss entweder einen Ferrari kaufen oder auf Nachrüstlösungen setzen, denn die meisten Autohersteller werden die Technik erst ab dem nächsten Jahr in ihre Modelle einbauen. Apple scheint die CarPlay-Durchsetzung nun etwas beschleunigen zu wollen. Wie 9to5Mac meldet, werden im Rahmen des "Made for iPhone"-Lizenzprogramms (MFI), über das Cupertino Zubehörartikel für seine Hardware offiziell genehmigt, nun auch offizielle technische Vorgaben für CarPlay-Headunits im Auto gemacht.

Die Vorschriften sollen die Produktion solcher Geräte – offenbar sowohl als Nachrüstlösung als auch für den Direkteinbau durch Hersteller – vereinfachen. Angebunden wird das iPhone mittels USB und Lightning, wobei Apple sowohl Lightning-Docks als auch eigene Adapterlösungen genehmigt.

Der Bildschirm muss mindestens 6 Zoll groß sein und eine Auflösung von 800 mal 400 Bildpunkten bei einer Bildwiederholrate von 30 Hz haben. Er darf nur vorne eingebaut sein, nicht für die hintere Sitzreihe. Für den Aufruf der Sprachassistentin Siri muss ein Hardware-Knopf vorhanden sein, in Sachen Audio bedingt Apple eine Rauschunterdrückung und empfiehlt eine Abtastrate von 24 Bit bei 48 kHz (16 Bit sollen aber auch ausreichen).

Fahrzeuge dürfen verschiedene Daten wie Restkilometer bis zum nächsten Tankstellenaufenthalt, Motortyp oder Außentemperatur an Apple-Geräte weitereichen – bislang werden solche Funktionen aber noch nicht benutzt. Apple verlangt außerdem, dass jedes CarPlay-Gerät eine MFI-Zertifizierung durchläuft. Dies bedeutet auch, dass ein Authentifizierungschip eingebaut wird, um Gerätefälschungen zu verhindern. (bsc)