Carrera stellt schienenfreie Rennbahn vor
Die Rennbahn Carrera Hybrid hat Modellautos, die selbsttätig auf der Bahn bleiben und per App gesteuert zum Rennen einladen. Ende 2024 soll sie erscheinen.
Eine Rennbahn, deren Autos sich per Smartphone-App steuern lassen, hat die Firma Carrera aus dem ostwestfälischen Bünde zusammen mit der Sturmkind GmbH aus Speyer entwickelt. Zwei Varianten der "Carrera Hybrid" sollen in diesem Jahr rechtzeitig vor Weihnachten erscheinen.
Auf der CES 2024 zeigen Carrera und Sturmkind einen Prototyp mit 3D-gedruckten Fahrzeugmodellen, die bald in Produktion gehen sollen. Das Projekt kombiniert die klassische Carrera-Bahn mit Gaming-Aspekten. Die Fahrzeuge fahren nicht auf Schienen, sondern ĂĽber eine Kunststoffbahn, auf der sie sich ĂĽber ein aufgedrucktes Muster aus Dreiecken orientieren.
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Carrera-Autos per App steuern
Die Automodelle verbinden sich über Bluetooth mit einer kostenlosen Smartphone-App, die ab Verkaufsstart für Android und iOS zur Verfügung stehen soll. Über Künstliche Intelligenz bleiben die Fahrzeuge auf Wunsch selbstständig auf der Fahrbahn. Gelenkt wird durch Kippen des Smartphones. Gas und Bremse stellt die App über Schaltflächen links und rechts zur Verfügung.
Neben Schwierigkeitsgraden für Anfänger und Experten bietet die App die Spielmodi Zeitrennen, Qualifying und Rundenrennen, sowie einen Modus, indem die Fahrzeuge ohne Streckenbindung beispielsweise übers Wohnzimmerparkett fahren. Bis zu 30 Spieler können außerdem übers Internet gegeneinander antreten. Eine Online-Verbindung braucht man nur, wenn man online spielen möchte.
Porschemodelle mit optischen Sensoren
Ăśber einen optischen Sensor scannen die Fahrzeugmodelle den Untergrund und orientieren sich so auf der Strecke. So etwas wurde ĂĽbrigens bereits fĂĽr echte Kraftfahrzeuge entwickelt: Beim Ranger-System des Southwest Research Institute (SwRI) erkennen Kameras den Fingerabdruck der StraĂźe fĂĽr Navigationszwecke.
In Carreras Modellautos sind ein Lagesensor und ein M4-Core-Prozessor eingebaut. Der interne Akku wird über eine USB-C-Buchse auf der Unterseite geladen. Nach 20 Minuten Ladezeit soll das Auto 30 Minuten fahren können. Auf den Maßstab übertragen fahren sie mit einer simulierten Höchstgeschwindigkeit von über 300 km/h. Real fahren sie 1,5 m/s, also gut 5 km/h.
Carrera plant zwei verschiedene Starter-Sets, die jeweils weniger als 200 Euro kosten sollen. Zum Lieferumfang gehören jeweils zwei Modelle des Porsche 911 GT3 im Maßstab 1:50, im Set Carrera Hybrid "Devil Drivers" in rot und schwarz, in der Variante "Speedway to Hell" in grün und gelb.
Ebenfalls enthalten sind fünfzehn Bahnteile: zehn Geraden, vier Kurven und ein Streckenteil für Start und Ziel. Zusätzlich will Carrera zwei weitere Einzelfahrzeuge anbieten. Preise dafür stehen noch nicht fest. Später sollen Modelle anderer Hersteller folgen.
(akr)