Carsharing: Greenwheels hört in Deutschland auf

Der Carsharing-Anbieter Greenwheels zieht sich Ende September auf seinen niederländischen Heimatmarkt zurück und überlässt WeShare das Feld.

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(Bild: Greenwheels)

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Der Carsharing-Anbieter Greenwheels stellt Ende September 2022 seine Dienste in Deutschland ein. Das Unternehmen will sich vollständig auf seinen Heimatmarkt konzentrieren, teilt es auf seiner Website mit. Die Konzernmutter Volkswagen wolle künftig den deutschen Markt Carsharing im free floating nur noch mit seiner Marke WeShare bedienen.

Neue Kunden nimmt Greenwheels sein Anfang dieses Monats nicht mehr auf. Bestehende Kunden können noch bis Ende dieses Jahres ihr bei Greenwheels angelegtes Profil erreichen, das Abonnement wird automatisch zum 1. Oktober 2022 beendet. Danach sollen die Kundendaten nach den Vorschriften der Datenschutzgrundverordnung anonymisiert und gespeichert werden, versichert Greenwheels. Kunden sollen noch bis März einen Datenauszug bekommen können, bis dahin soll auch der Greenwheels-Support über E-Mail erreichbar sein.

Greenwheels ist in gut 20 deutschen Städten mit 400 Autos präsent. Es wurde 1995 in Rotterdam gegründet. Zwei Jahre später begann das Unternehmen eine Zusammenarbeit mit der Niederländischen Bahn. Mit der Übernahme von StattAuto und Shelldrive wagte sich Greenwheels 2004 nach Deutschland vor. Im Jahr 2015 haben Volkswagen Financial Services und Pon Holdings die Beteiligung an Greenwheels übernommen, um das Konzept international weiterzuverbreiten. Das Berliner Unternehmen StattAuto war 1988 wiederum das erste Carsharing-Unternehmen Deutschlands.

Unter der Marke WeShare stieg Volkswagen 2019 mit batterieelektrischen Autos in den Carsharing-Markt ein, zunächst mit 1500 E-Golfs in Berlin. Die Autos sollten ausnahmslos mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden. Zum Ende des vorigen Jahres hatte WeShare 2300 Fahrzeuge, allesamt vollelektrisch.

(anw)