China leitet Kartelluntersuchung gegen Nvidia ein
Den chinesischen WettbewerbshĂĽtern zufolge soll Nvidia bei der Ăśbernahme von Mellanox einige Auflagen nicht erfĂĽllt haben.
Die chinesische Kartellaufsicht SAMR (State Administration for Market Regulation) hat eine Kartelluntersuchung gegen Nvidia eingeleitet. In einer sehr knappen Mitteilung wirft die Behörde dem Chiphersteller vor, im Nachhinein gegen gewisse Auflagen bei der Übernahme des Netzwerkspezialisten Mellanox verstoßen zu haben. Welcher Art diese Verstöße sein sollen, führt die SAMR nicht aus.
Nvidia hatte den israelischen Hersteller von Netzwerkprodukten, die vornehmlich Ethernet und Infiniband in Rechenzentren bringen, 2020 für sieben Milliarden US-Dollar gekauft. Damals gaben die chinesischen Behörden die Übergabe noch frei. Seitdem integriert Nvidia auch Mellanox-Lösungen in seine Rack-Module, um damit GPUs und KI-Beschleuniger zu vernetzen.
Was in der Mitteilung der SAMR nicht zu finden ist, will die US-amerikanische Nachrichtenagentur Reuters in Erfahrung gebracht haben. Demnach soll China für eine Zustimmung zu der Übernahme unter anderem Bundle-Angebote für Produkte von Mellanox und Nvidia verboten haben, ebenso wie die Benachteiligung von Kunden, die nur Geräte eines der beiden Hersteller haben wollen.
Konter im Handelskonflikt mit China
Weder die SAMR noch Nvidia haben sich bisher zu den Kartelluntersuchungen genauer geäußert. US-Medien gehen jedoch davon aus, dass es sich um eine Reaktion auf den zuletzt verschärften Handelskonflikt mit China handelt. Erst im November 2024 verboten die USA den Export von modernen KI-Chips, die der Chipauftragsfertiger TSMC produziert, nach China. Für Nvidia gelten bereits seit 2023 Handelsbeschränkungen mit China. Im Wahlkampf hatte der designierte US-Präsident Donald Trump bereits angekündigt, Exportbeschränkungen bei Halbleitern sowie Strafzölle für Importe aus China ausweiten zu wollen.
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