China schickt erste Satelliten für Breitband-Internet ins All

China hat mit 18 Satelliten den Auftakt für ein eigenes Satelliten-Breitband-Internet gesetzt. Die Form erinnert an Starlink von SpaceX.

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Blick ins All mit Raketenschweif

Die ersten 18 Satelliten für ein Breitband-Projekt hat China ins All geschickt.

(Bild: Alones/Shutterstock.com)

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China hat die ersten 18 Satelliten für ein Projekt ins All geschickt, das Breitband-Internet in China und weiteren Ländern unter seinem Einfluss über die Satelliten ermöglichen soll. Das Vorhaben erinnert laut Medienberichten an Starlink, das Netzwerk von SpaceX, das in China verboten ist.

Mit einer Rakete vom Typ Long March 6A brachte China am Dienstag 18 Qianfan-Satelliten ("Tausend Segel") in eine erdnahe Umlaufbahn. Auf die Satelliten könnten zahlreiche weitere von Shanghai Spacecom Satellite Technology (SSST), einem Unternehmen in öffentlicher Hand, folgen, berichten mehrere Medien. In diesem Jahr sollten insgesamt 108 Satelliten gestartet werden. Sie sind Teil eines ersten Plans für 1296 Satelliten, die Breitband-Internet mit niedriger Latenz und hoher Geschwindigkeit bieten sollen. Mittelfristig könnte das Netzwerk auf 14.000 Satelliten anwachsen, werde sich aber – wie andere vergleichbare Dienste – in Abhängigkeit von der Nachfrage schrittweise vergrößern. Das Projekt war bisher unter dem Namen G60 Starlink bekannt.

Die Satelliten sollen ein standardisiertes und modulares Flachbildschirmdesign haben. Damit sie mit der Rakete transportieren werden und sich an ihrem Einsatzort gut von der Rakete lösen können, seien die Satelliten stapelbar, ähnlich wie die Starlink-Satelliten von SpaceX, berichtet Ars Technica.

Chinas strenge Internetpolitik mit zahlreichen Sperrungen westlicher Seiten wird sich vermutlich auch auf die Variante per Satellit erstrecken. Für China könnte insbesondere die militärische Nutzung interessant sein, aber auch seine Position in einer wachsenden nationalen und globalen Nachfrage nach satellitengestütztem Internet stärken.

(are)