Chinesische Bedenken ausgeräumt: Kauf von VMware durch Broadcom perfekt

Nachdem alle kartellrechtlichen und regulatorischen Schwierigkeiten beseitigt sind, kann der Chiphersteller die Virtualisierungsschmiede übernehmen.

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Eingangsbereich des Unternehmenssitzes von US-Chiphersteller Broadcom in Irvine, US-Bundesstaat Kalifornien.

(Bild: Sasime/Shutterstock.com)

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Der fast 70 Milliarden US-Dollar schwere Deal zwischen Broadcom und VMware ist perfekt und wird am 22. November vollzogen. Das teilten beide Unternehmen bereits am gestrigen Dienstag in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. Die Übernahme hatte kartellrechtliche Hürden in aller Welt nehmen müssen – zuletzt hatte China dem Zukauf noch Steine in den Weg gelegt.

Das Treffen zwischen Chinas Präsident Xi Jinping und dem US-amerikanischen Präsidenten Joe Biden in der vergangenen Woche hat die Stimmungslage offenbar entscheidend verbessert. Peking stimmte der Übernahme nun endlich zu – zuvor hatten die US-Restriktionen beim Export von Hochtechnologie wie AI-Beschleunigern für Verstimmung im Reich der Mitte gesorgt.

Aber nicht nur der US-Präsident hatte der chinesischen Regierung den Deal schmackhaft machen wollen: Wie die Financial Times berichtet, hatte Broadcom-Chef Tan in den vergangenen Tagen Offizielle in Peking intensiv umschmeichelt – Teil einer monatelangen Lobbykampagne. Dennoch stellt China Bedingungen. So darf der neu geformte Broadcom-VMware-Konzern seine Marktmacht nicht ausnutzen und muss Interoperabilität mit Hardware anderer Hersteller garantieren. Die EU-Kartellbehörde hatte ähnliche Auflagen an die Genehmigung des Kaufs geknüpft.

Andere Staaten hatten die Übernahme, deren Vollzug ursprünglich für den 30. Oktober diesen Jahres geplant war, bereits zuvor abgesegnet, darunter Kanada, Brasilien und das Vereinigte Königreich.

(cku)