Chip-Preise: Apple-Produkte womöglich bald "spürbar" teurer

Nicht nur der A-Chip-Produzent TSMC will mehr Geld sehen, auch Komponentenhersteller. Apple dürfte die Kosten weitergeben, heißt es in einem Bericht.

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Als Apples wichtigster Chiphersteller profitierte TSMC von der allmählichen Erholung der Wirtschaft.

(Bild: dpa, David Chang/EPA FILES/dpa)

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Beim iPhone, aber auch bei Macs und anderen Apple-Produkten könnte es in den kommenden Monaten zu einer "spürbaren" Preisinflation kommen. Davon gehen informierte Kreise aus der asiatischen Zulieferindustrie aus. Wichtige Elemente – angefangen beim SoC der Geräte vom iPhone über das iPad bis zum Mac – werden demnach teurer und Apple sieht sich wohl gezwungen, den Preisaufschlag an die Kundschaft weiterzugeben.

Entsprechende Spekulationen gibt es bereits seit einigen Wochen. Apple hatte es zwar wegen frühzeitiger Bestellungen vergleichsweise gut durch die aktuelle, Corona-bedingte Chipkrise geschafft, doch auch die großen Stückzahlen, die das Unternehmen abnimmt, helfen nicht gegen die höheren Kosten der Lieferanten. In einem ersten Schritt hatte TSMC, der Fertiger aller A- und M-Prozessoren für die wichtigsten Apple-Geräte, intern angekündigt, Preise um bis zu 20 Prozent zu erhöhen, für Apple wohl bis maximal 10 Prozent. Damit könnte der Tarif fürs "iPhone 13" nochmals steigen. Schon jetzt zahlt man für die Topausstattung des Vorgängers bis zu 1600 Euro.

Wie nun das Wirtschaftsblatt Nikkei Asia unter Berufung auf informierte Quellen schreibt, kosten TSMC-Chips schon jetzt 20 Prozent mehr als die Komponenten der direkten Rivalen. Grund sind die 100 Milliarden US-Dollar, die die Firma unter anderem in den Ausbau der Produktionskapazitäten sowie neue, (weiter)miniaturisierte Herstellungsprozesse stecken wird. Immerhin: Bestehende Order will TSMC angeblich noch zu den alten Preisen abarbeiten. Besonders stark spürbar sollen die höheren Tarife dann im nächsten Jahr werden. Allerdings geht die Branche jetzt schon davon aus, dass Apple das "iPhone 13" teurer machen wird – und auch das im Herbst geplante neue MacBook Pro M1X soll grundsätzlich zu höheren Preisen angeboten werden.

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TSMC ist aber nur ein Teil des Apple-Puzzles. In iPhone & Co. stecken Komponenten Hunderter Produzenten und Auftragsfertiger. Auch bei diesen hat die hohe Nachfrage und das langsame Wiederanfahren der Wirtschaft nach der Corona-Krise für Rückstaus gesorgt. Hinzu kommen enorm hohe Preise für die Logistik – so erklimmen die Container-Tarife immer neue Höhen. Apple hat hier allerdings eine komplett eigene Lieferkette, die unter anderem auf im Voraus gebuchte Frachtflieger setzt. (bsc)