MS Teams: Microsoft will kĂĽnftig wissen, wer wo und wann arbeitet
Auf der Build zeigte Microsoft viele neue Funktionen für Teams – mit erfrischend wenig KI-Experimenten. Stattdessen sind Detail-Features angesagt.

(Bild: iX)
Mehrere neue Funktionen für MS Teams gab es auf der diesjährigen Build zu sehen: Unter anderem zeigte Microsoft, dass Nutzer künftig mit einem /
in jeder Texteingabe weitere Befehle aufrufen können. Ein Beispiel ist das Öffnen des aktiven Chats in einem separaten Fenster, aber genauso lässt sich der eigene Status so einstellen oder eine Videoaufnahme starten. Ziel ist eine Zeitersparnis für den Anwender, die jeweiligen Features bleiben in der grafischen Oberfläche wie gewohnt erhalten.
(Bild:Â Microsoft)
Code im Chat
Des Weiteren lässt sich Code im Chat bald gemeinsam editieren, indem Nutzer ihn als Loop-Komponente einbinden. Letztere hatte Microsoft ursprünglich als eine Art digitale Leinwand gestartet, sie dienen jedoch inzwischen allgemein dem Verknüpfen von Inhalten quer durch MS Teams. Bislang mussten Entwickler, wollten sie sie direkt im Teams-Chat mit Kollegen teilen, Code-Blöcke hin und her schicken. In der Loop-Komponente können sie ihn wie in einem Word-Dokument an einer Stelle bearbeiten.
(Bild:Â Microsoft)
Ebenfalls praktisch für Entwickler: Sie können einen Permalink zu Azure DevOps im Chat schicken, MS Teams zeigt anschließend eine Vorschau des dort hinterlegten Codes an. Nutzer müssen so nicht mehr zwischen Anwendungen wechseln.
Individuelle Emojis
Im Chat lassen sich künftig eigene Emojis verwenden, die Anwender selbst hochladen können. Anschließend lassen sie sich von allen Kollegen im selben Tenant nutzen. Administratoren können allerdings festlegen, ob alle oder nur bestimmte Nutzer eigene Emojis hinterlegen können – oder die Funktion komplett deaktivieren.
Anrufe in Gruppenchats bekommen den Namen Meet Now und lassen sich zukĂĽnftig mit nur einem Klick starten. Gruppenmitglieder sehen dann, dass in einer Gruppe ein aktives Meeting stattfindet und wer bereits daran teilnimmt.
(Bild:Â Microsoft)
In Videokonferenzen stehen die KI-generierten Zusammenfassungen künftig auch dann zur Verfügung, wenn lediglich die Transkription aktiviert ist. Hierbei gibt es jedoch Einschränkungen: Da die Software keine Videoaufnahmen machen darf, fallen bestimmte Markierungen zu Sprechern und Inhalten weg. Voraussetzung für den Abruf der Zusammenfassung ist ferner Lizenzen für Teams Premium und Copilot für Microsoft 365 – ansonsten bleibt Anwendern der Zugriff verwehrt.
Geplante Konferenzen erhalten zudem Intelligent Recap, also die KI-generierte Meeting-Zusammenfassung samt Markierungen zu Sprechern. Beim Anlegen einer Videokonferenz lässt sich detaillierter festlegen, wer Aufnahmen starten darf. Neu ist auch, dass Administratoren zentral unterbinden können, dass Anwender Inhalte in extern gehosteten Teams-Meetings teilen. Alternativ kann eine Liste vertrauenswürdiger Organisationen angelegt werden.
Wer ist wann wo?
Microsoft arbeitet seit knapp zwei Jahren an Places, die App befindet sich jetzt in einer öffentlichen Preview. Das Programm fasst Informationen zum Arbeitsplatz und zu Kollegen zusammen, damit Nutzer den Überblick behalten können. Ein Kalender zeigt zum Beispiel, wer wann und wo arbeitet. Karten fassen Personen an einem Ort zusammen, über sie können Anwender ferner direkt einen Konferenzraum buchen. Damit Places die korrekten Daten erhält, lässt sich künftig in allen 365-Anwendungen einstellen, wo genau man sich befindet. In MS Teams können mit @nearby
alle Kollegen in der Nähe mit einem Tag versehen werden.
(Bild:Â Microsoft)
Alle neuen Funktionen fĂĽr MS Teams von der ansonsten von KI dominierten Build fasst Microsoft auf einer eigenen Ăśbersichtsseite, zusammen mit den Neuerungen fĂĽr Mai 2024, zusammen. Letztere umfassen unter anderem das Teilen von Kontaktinformationen im Chat, das Speichern von Meetings und deren Inhalten inklusive der interaktiven Anmerkungen als Whiteboard sowie das zentrale Unterbinden vom Teilen des Bildschirms in Konferenzen.
(fo)