Consors gehört BNP Paribas immer noch nicht komplett

Die französische Großbank hat die vollständige Übernahme des Online-Brokers auch im zweiten Anlauf verfehlt; Consors rechnet angesichts "trostlosem Marktumfeld" weiter mit Verlusten.

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Von
  • dpa

Die französische Großbank BNP Paribas hat die angestrebte vollständige Übernahme des Nürnberger Online-Brokers Consors vorläufig knapp verfehlt. Nach Ablauf der zweiten Annahmefrist für das Übernahmeangebot an die Minderheitsaktionäre hält BNP 94,91 Prozent, teilte Consors am Dienstag mit. Bei einem Anteil von mindestens 95 Prozent könnten die restlichen Aktionäre mittels Barabfindung herausgedrängt werden (Squeeze out). BNP Paribas will Consors mit der eigenen Online-Tochter Cortal zum größten Internet-Wertpapierhändler in Europa verschmelzen.

Consors machte nach Angaben vom Dienstag im ersten Halbjahr Verluste von 160,4 Millionen Euro. Bei einem "weiterhin trostlosen Marktumfeld" müsse auch für das Gesamtjahr von einem negativen Ergebnis ausgegangen werden, hieß es. Der Online-Broker bekommt immer weniger Kauf- und Verkaufsaufträge. Die Zahl der Transaktionen sank in den ersten sechs Monaten auf 2,6 Millionen (Vorjahreswert: 4,2 Millionen). Der Provisionsüberschuss verringerte sich von 72,9 Millionen auf 44 Millionen Euro. Angesichts der Unsicherheit an den Kapitalmärkten rechnet Consors damit, dass der Trend anhält. (dpa) / (jk)