Core-Duo-Hardware für Media-Center-PCs nach Intels Viiv-Vorstellungen

Einige Hardware-Hersteller haben bereits Mainboards und andere Bauteile für Viiv-PCs mit Intels Mobilprozessor Core Duo gezeigt.

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Der taiwanische Hardware-Hersteller AOpen hat auf der Consumer Electronics Show (CES) nicht nur die neueste, Viiv-kompatible Core-Duo-Version seines Mini-PC gezeigt, sondern auch noch einige Desktop-PC-Mainboards für Intels neuesten Doppelkern-Mobilprozessor ("Yonah").

AOpen gehört zu den wenigen Firmen, die Sockel-479-Desktop-Mainboards für die Yonah-Vorgänger (Pentium M) Banias und Dothan anbieten. Diese zielen hauptsächlich auf den Einsatz in typischen Wohnzimmer-PCs und bieten beispielsweise analoge HDTV-Anschlüsse. Das soll auch beim i945GTm-HIL mit Intels Desktop-Core-Duo-Chipsatz i945GT der Fall sein. Ein ähnliches Mainboard in noch kompakterem Format soll i945GTt-FA heißen, außerdem will AOpen noch eine Art Wohnzimmer-Server namens E95 liefern. Eine wirkliche Besonderheit ist das i975Xa-YDG mit Intels Highend-Pentium-D-Chipsatz i975X, das den Einsatz eines Core Duo in einem Crossfire-System mit zwei ATI-Grafikkarten ermöglicht.

Der ebenfalls in Taiwan ansässige Hersteller FIC hat auf der CES den Mini-PC GE2 gezeigt; die Firma hat mit dem Spectra bereits ein weiteres Media-Center-PC-Barebone im Angebot.

In Taiwan hat die AOpen-Konzernschwester Acer Inc. bereits einen Viiv-PC namens Acer Aspire E650 mit Windows XP Media Center Edition 2005 und Pentium D 930 angekündigt und hebt dabei dessen DRM-Funktionen hervor.

Ein grundsätzliches Problem beim Bau von Media-Center-Rechnern ist der Mangel an Grafikkarten mit HDMI-Anschluss: Diese mittels HDCP kopiergeschützte Schnittstelle überträgt DVI-kompatible, digitale Grafiksignale, aber auch digitale Audiodaten. Einige Grafikchips von ATI und Nvidia sind grundsätzlich HDMI-tauglich, doch es fehlt eine standardisierte Verbindung zwischen Grafikkarte und PC-Soundkarte oder Onboard-Audiochip. Angeblich soll der Hersteller Sapphire auf der CES eine Grafikkarte mit ATI Radeon X1600Pro mit Soundchip und HDMI-Port gezeigt haben. Der Hersteller Silicon Image bietet dazu den SiI 1390 an, der an den SDVO-Port von Intels integrierten Grafikchipsätzen und einen HD-Audio-Chip andockt und deren Signale kopiergeschützt auf den HDMI-Port legt. Sony hatte mit dem VAIO VGX-XL1 Digital Living System nach eigenen Angaben den ersten PC mit HDMI-Port (und GeForce-6200-GPU von Nvidia) vorgestellt.

AOpen gehört übrigens wie der Auftragsfertiger Wistron zur Wistron-Gruppe, die wiederum zur Pan-Acer-Gruppe gehört. In diese Firmenstruktur sind etwa auch die Benq-Gruppe (mit der Benq Corporation und dem LC-Panel-Hersteller AU Optronics), die Acer-Gruppe (mit Acer Inc. und anderen) und als separate Firmen auch die Third-Party-Speicherfirma Apacer und der Chipentwickler ALi eingebettet. Außerdem hält die Pan Acer Group Anteile am weltweit größten Chip-Auftragshersteller TSMC. (ciw)