DKB für Apple-Nutzer: Probleme mit MacGiro & Co., Apple-Watch-Support noch weg
Die Deutsche Kreditbank hat ihre HBCI-Unterstützung verändert, was bei Usern von Banking-Apps für Probleme sorgt. Die Autorisierungsabfrage kommt jetzt ständig.
Die bekannte Direktbank DKB hat im November Veränderungen bei den HBCI-Einstellungen vorgenommen, die zum Jahreswechsel mit der Abschaltung des alten Zugangswegs für alle User in Kraft getreten sind. Wer seine Konten nicht per App oder Browser abfragt, sondern mittels Banking-Anwendung, muss Umstellungen vornehmen, die nicht immer glattgehen. Zudem hat das Geldhaus seine Sicherheitsmaßnahmen verschärft und verlangt nun bei jeder Kontostandsabfrage auch auf dem Rechner die Freigabe per App, was zuvor nur alle paar Wochen notwendig war.
Beispiel MacGiro: Erst streikt's, dann geht's
Die eigentliche Änderung hatte die DKB bereits zum 25. November vorgenommen. Da die Umstellung je nach Banking-Anwendung jedoch nicht selbsterklärend ist, hatten viele User sie noch nicht vorgenommen. Jetzt kommen sie aber nicht mehr ohne aus, denn der alte Weg geht nicht mehr. Zentrales Element ist die Umstellung des Servers. Dieser ist künftig unter "https://fints.dkb.de/fints" zu erreichen. Die alte URL, "https://banking-dkb.s-fints-pt-dkb.de/fints30", funktioniert nicht mehr. Die FinTS-Version hat sich nicht geändert (3.0), allerdings muss man die "Kunden-ID" jetzt frei lassen. Als Sicherheitsmedien sind künftig nur DKB-App (im Modus "decoupled"), ChipTAN in manueller Abfrage sowie ChipTAN via QR möglich. TAN2Go verschwindet als Freigabemethode (bereits ab dem 22. November).
Um eine App wie MacGiro, die unter Apple-Nutzern weit verbreitet ist, umzustellen, muss man eine Reihe von Schritten durchführen. Zunächst muss man hier sicherstellen, dass die App auf Version 14.0.1 – die neueste – aktualisiert wurde. Dann geht man Schritt für Schritt vor, wie MacGiro-Entwickler med-i-bit in einer E-Mail mitteilte:
- Den Assistenten zur HBCI-Zugangsverwaltung im Hilfe-Menü aufrufen
- Zugang zur DKB auswählen und auf "Weiter" klicken
- Zugangsdaten löschen, dabei nicht "Schlüssel sperren"
- Neuen Zugang einrichten und "HBCI", dann "HBCI-PIN/TAN" auswählen
- Voreinstellung "Auftragsbezogene TAN" beibehalten, die Benutzerkennung bleibt normalerweise identisch
- Eintragung im Eingabefeld für "Kunden-ID" entfernen, falls diese von der Benutzerkennung abweicht
- Hinweis: "Kunden-ID" sollte entweder identisch mit der Benutzerkennung sein oder leer bleiben
- Im Eingabefeld für die URL die neue Adresse "https://fints.dkb.de/fints" eintragen
Der Assistent muss komplett durchlaufen werden. Vor dem Klick auf "Fertig" ist dann noch mittels "Ausgewähltes Konto einrichten" das Konto dem neuen HBCI-Zugang zuzuordnen. med-i-bit teilt weiter mit, dass man bei fehlerhafter PIN-Eingabe nach einem Abbruch einen weiteren Versuch starten soll, dabei aber nicht über die HBCI-Zugangsverwaltung, sondern über den "Assistenten zur Kontoeinrichtung". Sollte das Konto schon länger nicht mehr abgefragt worden sein, kann MacGiro auch die alte URL vorschlagen. Diese sollte man jedoch nicht verwenden.
Positives und Negatives
Nach der Installation sollte sich das Konto wieder normal abfragen lassen und auch die anderen Banking-Funktionen wie gewohnt arbeiten. Positiv an der Änderung ist, dass es nach der Einrichtung erstmals möglich ist, Kreditkartenumsätze per Banking-Anwendung abzufragen – inklusive jener, die noch nicht ausgeführt wurden. Dazu muss man die entsprechenden Konten natürlich auch hinterlegen.
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Negativ ist, dass die DKB den Banking-Anwendungen wie erwähnt nun weniger vertraut – und bei jeder simplen Kontoabfrage eine Bestätigung der Smartphone-Anwendung verlangt. Erschwerend kommt hier hinzu, dass das Geldhaus vor einigen Jahren bei der Umstellung seines Online-Bankings die zuvor verfügbare Apple-Watch-Unterstützung gestrichen hat. Mit dieser konnte man einst sehr schnell und einfach Banking-Vorgänge vom Handgelenk aus genehmigen – was aufgrund des PIN-Zwangs beim Anlegen der Computeruhr auch ausreichend sicher war. Das heißt, dass man nun deutlich häufiger zum Smartphone greifen muss, selbst wenn man nur seinen Kontostand beziehungsweise die Buchungen abfragen möchte.
(bsc)