Daimler reicht Teil seiner Tesla-Anteile nach Abu Dhabi weiter
- ssu
Die Daimler AG hat knapp die Häflte seiner Anteile am kalifornischen Elektroauto-Spezialisten Tesla Motors an Aabar Investments aus Abu Dhabi weitergreicht. Wie Daimler heute mitteilte, wird die staatliche Fondsgesellschaft künftig mit rund 4 Prozent an Tesla beteiligt sein, während Daimler noch rund 6 Prozent an dem Start-up halten wird. Daimler selbst war erst im Mai mit rund 10 Prozent bei Tesla eingestiegen.
Der gemeinsame Einsstieg bei den Kaliforniern eröffne Daimler zufolge ihnen und Aabar die Möglichkeit, ihr "gemeinsames Interesse an der Entwicklung CO2-armer Antriebssysteme zu bündeln". Bereits im Mai sei es der Wunsch von Daimler und Aabar gewesen, sich gemeinsam an Tesla zu beteiligen. Nach Klärung vertraglicher Details habe dieser Plan jetzt umgesetzt werden können.
Zugleich nannte Daimler ein erstes Ergebnis aus seiner Tesla-Beteiligung: Bei der Integration von Lithium-Ionen Batterien und Ladeeinheiten für die ersten 1000 Einheiten des Smart fortwo electric drive hätten sich die beiden Firmen bereits auf eine Zusammenarbeit verständigt. Fortan wolle man enger bei der Entwicklung von Batteriesystemen, Elektroantrieben und einzelnen Fahrzeugprojekten kooperieren.
Aabar hatte am 22. März dieses Jahres 9,1 Prozent am Grundkapital der Daimler AG erworben. Damit flossen den Stuttgartern 1,95 Milliarden Euro an neuem Eigenkapital zu. Verbunden mit dem Einstieg als Großaktionär bei Daimler war eine Absichtserklärung beider Unternehmen, über eine Kapitalbeteiligung hinaus gemeinsam strategische Projekte, etwa bei Fahrzeugen mit Elektroantrieben, auf den Weg zu bringen. Offensichtlich will das Emirat seiner Wirtschaft Alternativen zum Export von Öl und Gas verschaffen.
Mit Abu Dhabi und Kuwait hat Daimler nunmehr zwei Großaktionäre. Kuwait ist an dem Automobilbauer bereits seit 1974 beteiligt. Kuwaits Anteil an Daimler beträgt aktuell 6,9 Prozent. (ssu)