Das Concert ist zu Ende

Mit der Auflösung von Concert, dem Joint Venture mit AT&T, ist ein weiterer Bestandteil der hochfliegenden Global-Player-Pläne von British Telecom am Ende.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die British Telecom hat die Schließung von Concert offiziell angekündigt, dem Joint Venture mit AT&T. Die 1998 gebildete Firma war auf weltweite Telekommunikations-Dienstleistungen für Großfirmen spezialisiert und erwirtschaftete im vergangenen Jahr mit 7000 Mitarbeitern einen Umsatz von 16 Milliarden Mark. Zuletzt war Concert unter anderem am Bau des neuen Hochgeschwindigkeits-Seekabels – Trans Atlantic Telephonecable Nr.14 – zwischen Europa und den USA beteiligt.

Nach einer Mitteilung von BT verlieren durch die Entscheidung, das Joint Venture aufzulösen, rund 2.300 Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze. Die Vermögenswerte sollen zwischen den beiden Partnern zu gleichen Teilen aufgeteilt werden. BT muss 1,2 Milliarden britische Pfund (rund 1,9 Milliarden Euro) in der eigenen Bilanz abschreiben. "Es ist klar, dass mit der Schließung ein wesentlicher Verlust eintritt, aber diese Lösung ist für die Zukunftsaussichten von BT besser als der Status quo", erklärte der BT-Vorstandsvorsitzende Sir Peter Bonfield. "Seit Concert als internationales Unternehmen gegründet wurde, hat sich der Markt völlig verändert und wir müssen uns mit ihm verändern", meinte Bonfield weiter.

Mit der Schließung von Concert ist ein weiterer Teil der einst hochfliegenden Pläne von BT am Ende, einer der ganz Großen unter den Telekommunikationsfirmen und globalen Carrier zu werden. Das Unternehmen wird nun selbst in zwei Teile aufgespalten: eine BT Group für das Festnetz sowie in mmO2 für das Mobilgeschäft, bislang unter BT Wireless bekannt. In Deutschland wird VIAG Interkom als Teil von BT Wireless dann in O[sub2[/sub] umbenannt]. (jk)