Dating mit KI: Datingapp Bumble bekommt neue Funktionen
Tinder-Konkurrenz Bumble setzt verstärkt auf KI, um junge Nutzer von der Datingapp zu begeistern. Auch bei anderen Apps soll KI beim Daten helfen.
Die Dating-App Bumble, bei der Frauen den ersten Schritt machen müssen, investiert verstärkt in KI. Neue Funktionen sollen die App für jüngere Nutzer interessant halten. Etwa soll KI bei der Fotoauswahl und Profilgestaltung unterstützen und den Matching-Algorithmus verbessern.
Die neuen KI-Features waren bereits in Bumbles Gewinnpräsentation des zweiten Quartals 2024 angeklungen und sollen diesen Winter eingeführt werden. Auch die Matching-Modelle sollen mit KI optimiert werden. Das hatte Bumble-CEO Lidiane Jones laut dem US-amerikanischen Onlinemedium TechCrunch am Montag auf der jährlichen Technologiekonferenz der Unternehmensberatung Goldman & Sachs verlauten lassen. Weitere Details nannte sie demnach nicht.
Auch andere Anbieter setzen auf KI
Mit dem Fotoauswahl-Tool zieht Bumble mit Marktführer Tinder gleich. Die Tinder-App war kürzlich um eine "Photo Selector"-Funktion erweitert worden, die Nutzern Selfies aus der Fotogalerie als Profilbilder vorschlägt. Wie KI die Nutzer ansonsten künftig bei der Profilerstellung unterstützen soll, bleibt bislang unklar. Naheliegend wäre etwa, dass generative KI die Nutzer direkt in der App beim Verfassen einer ansprechenden Biografie unterstützen könnte. Die Idee dazu hatte Tinder-CPO Mark Van Ryswyk, laut TechCrunch in der Vergangenheit schon einmal geäußert. Im zweiten Quartal 2024 hatte Tinder nach eigenen Angaben 9,4 Millionen zahlende Nutzer, Bumble 2,8 Millionen.
Dass Datingapp-Anbieter ihre Produkte mit KI erweitern, ist nicht neu. Bumble for Friends, das SpinOff-Produkt Bumbles zum KnĂĽpfen von Freundschaften, bieten englischsprachigen Nutzern seit Ende 2023 ein KI-gestĂĽtztes Eisbrecher-Feature, das beim Verfassen der ersten Nachricht hilft. Die Sicherheitsfunktionen Bumbles stĂĽtzen sich schon seit geraumer Zeit auf KI. Diese sollen nicht nur Spam und Betrugsversuche entdecken, sondern auch Nacktbilder blurren.
Auch Grindr will verstärkt KI in seine App einbringen. Und Bumble-Gründerin Whitney Wolfe Herd äußerte im vergangenen Jahr sogar die Idee, dass Nutzer die Partnersuche künftig weitgehend an persönliche KI-Assistenten auslagern könnten.
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(kst)