Deutlich gĂĽnstiger als IRIS2: Italiens Regierung will angeblich Starlink buchen
Laut einem Bericht verhandelt Italien mit SpaceX ĂĽber einen Deal zur Bereitstellung gesicherter Kommunikation per Starlink. Dabei plant die EU eine Alternative.
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Die italienische Regierung verhandelt angeblich mit SpaceX über einen milliardenschweren Deal zur Bereitstellung einer abgesicherten Telekommunikationsinfrastruktur über Starlink. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf anonyme Quellen, die mit den Gesprächen vertraut seien. Mit Kosten in Höhe von 1,6 Milliarden US-Dollar für einen Zeitraum von fünf Jahren wäre es das teuerste derartige Projekt in Europa, schreibt das US-Finanzmagazin. Geheimdienste und das Verteidigungsministerium hätten bereits zugestimmt, trotzdem seien die Verhandlungen ins Stocken geraten. Nach einem Besuch von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni beim nächsten US-Präsidenten Donald Trump sei nun aber wieder Bewegung in die Angelegenheit gekommen.
Sorge um die heimischen Provider
Ziel der Vereinbarung sei die Bereitstellung einer verschlüsselten Infrastruktur, über die die Regierung kommunizieren können soll, heißt es bei Bloomberg weiter. Auch das Militär im Mittelmeerraum soll die benutzen können. Dank direkter Verbindungen von Smartphones zu Starlink-Satelliten sollen Behörden im Katastrophenfall auch in sonst abgeschnittenen Gegenden erreichbar bleiben. Verhandelt wird demnach bereits seit 2023, ein gewichtiges Gegenargument sei, dass ein Abschluss schädlich für italienische Provider sein dürfte. Weder von der Regierung noch von SpaceX sei der Bericht kommentiert worden.
SpaceX baut sein Satelliteninternet Starlink seit 2019 auf, fast 7000 Satelliten ermöglichen inzwischen in vielen Ländern schnelle Internetverbindungen. Das Unternehmen von Elon Musk ist dabei ein Vorreiter, inzwischen gibt es mehrere Projekte, die künftig ähnlich funktionieren sollen. Auch die Europäische Union plant eine Starlink-Initiative, IRIS2 zählt aktuell zu den wichtigsten Raumfahrtprojekten der EU. Ziel ist unter anderem die Sicherstellung der digitalen Souveränität Europas, auch angesichts des immer unberechenbarer agierenden SpaceX-Chefs Elon Musk. Laut Bloomberg würde IRIS2 Italien aber deutlich mehr kosten als der Starlink-Deal.
(mho)