Die Moorhuhn-Erfinder müssen Federn lassen

Der Bochumer Computerspiele-Hersteller Phenomedia ist im vergangenen Jahr trotz deutlicher Umsatz-Steigerungen beim Gewinn weit unter den Erwartungen geblieben.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der Bochumer Computerspiele-Hersteller Phenomedia hat im vergangenen Jahr trotz deutlicher Umsatz-Steigerungen beim Gewinn Federn gelassen. Wie der Spezialist für Unterhaltungs-Software bereits bei der Verkündigung der vorläufigen Zahlen befürchtete, ist das Unternehmen mit dem Einbruch beim Vorsteuerergebnis auf 1,6 Millionen Euro unter den Erwartungen geblieben. Im Vorjahr konnte Phenomedia noch 6,2 Millonen Euro verbuchen. Der Umsatz dagegen ist um 58 Prozent auf 25,8 Millionen Euro gestiegen.

Das Phenomedia-Computerspiel mit der Jagd auf das "Moorhuhn" hatte vor zwei Jahren erstmals Aufsehen erregt und sogar zu öffentlicher Aufregung über Produktivitätsverluste am Arbeitsplatz geführt. Diese Befürchtungen scheinen nun wie der Gewinn des Unternehmens geschwunden zu sein -- die Nachfolger der ersten Moorhuhnjagd-Version ließen sich anscheinend nicht mehr so profitabel an den Mann und die Frau bringen. Allerdings führt Phenomedia selbst vor allem "Vorsorge bei aktivierten Eigenleistungen, Abschreibungen auf den Forderungsbestand sowie verschärfte Bilanzierungs- und Prüfungspraktiken und Steueroptimierungsaspekte" als Ursache für den Gewinneinbruch an. Für das laufende Geschäftsjahr erwarten die Spiele-Erfinder jedenfalls wegen der neuen Titel "Sven, das Schaf" und "Cultures II" wieder eine Ergebnisverbesserung. (jk)