Die Xbox schwächelt in Japan

In Japan sollen seit dem Verkaufsstart lediglich 165.000 Spieler zur Xbox gegriffen haben. Microsoft rechnete mit 250.000 verkauften Geräten.

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Von
  • David Adamczewski

Die erste Spielkonsole von Microsoft scheint sich außerhalb des US-amerikanischen Marktes weltweit zum Ladenhüter zu entwickeln. Nach ersten Marktuntersuchungen der Deutsche Securities und Informationen des Branchen-Dienstes MCV berichtet auch der amerikanische Finanzdienst Bloomberg unter Berufung auf den japanische Spiele-Magazinverlag Enterbrain über einen insgesamt verhaltenen Xbox-Verkaufsstart im Land der aufgehenden Sonne.

Insgesamt sollen seit dem Xbox-Start in Japan am 22. Februar 2002 bis zum 31. März 2002 lediglich 165.000 Geräte verkauft worden sein. Enterbrain beruft sich dabei auf auf eine bei Media Create in Auftrag gegebende Umfrage. Das Unternehmen hatte laut Enterbrain im ganzen Land zahlreiche Verkäufer zum Geschäft mit der Xbox befragt. Etwas positiver schätzt die Nachrichtenagentur Reuters nach Berichten in US-Medien den Start von Microsofts Konsole ein: Demnach sollen insgesamt 190.000 Geräte den Besitzer gewechselt haben. Trotzdem liegt diese positivere Einschätzung unter den Erwartungen von Microsoft: Der Konzern hatte zum Japanstart 250.000 Geräte auf Lager, die man zügig verkaufen wollte.

Erst der Vergleich mit den Durchverkäufen der Konkurrenz lässt den Umfang des sich möglicherweise anbahnenden Flopps erahnen. So konnte Sony in der vergangenen Woche mehr als 100.000 Playstation 2 und Nintendo 25.000 GameCube-Spielekisten in Japan absetzen. Nach der Xbox wurde im gleichen Zeitraum nur 4300-mal gefragt. Obwohl die Preisdifferenz zwischen der Xbox, der Playstation 2 und dem GameCube auf dem japanischen Markt viel geringer ausfällt als in Deutschland, erwarten Analysten jetzt eine erste Preissenkung der Xbox. Derzeit schlägt das Gerät dort mit 34.800 Yen (ca. 300 Euro) zu Buche. (daa)