Die ersten M.2-SSDs mit 16 TByte Kapazität in Aussicht
Hersteller verdoppeln den maximal möglichen Speicherplatz auf M.2-SSDs von 8 auf 16 TByte. Zum Einsatz kommen teils chinesische Chips.
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Die Platine der AGI-SSD sieht zwar einen DRAM-Cache vor, den der Hersteller jedoch weglässt. Stattdessen verwendet die SSD den PC-Arbeitsspeicher als Cache.
(Bild: c't / chh)
M.2-SSDs mit 16 TByte Speicherkapazität rücken in greifbare Nähe. Patriot und der hierzulande eher unbekannte Hersteller AGI haben solche Modelle anlässlich der IT-Messe Computex angekündigt beziehungsweise schon ausgestellt.
Mit einer Länge von 80 mm passen diese SSDs in praktisch jedes aktuelle Mainboard. AGI verwendet bei seiner AI838 einen PCI-Express-4.0-Controller von Innogrit (IG5236) und schafft Übertragungsraten von 7 GByte/s lesend und 6 GByte/s schreibend. Damit handelt es sich um eine durchschnittlich schnelle PCIe-4.0-SSD.
(Bild:Â c't / chh)
Chinesische Chips
Patriot hat bisher nur Prototypen seiner Viper PD573. Auf Nachfrage bestätigte die Firma, dass NAND-Flash-Bausteine des chinesischen Herstellers YMTC zum Einsatz kommen. Man wartet offenbar noch auf größere Lieferungen.
YMTCs QLC-Bausteine (Quadruple Level Cells, vier Bit pro Zelle) stellen derzeit den NAND-Flash-Speicher mit der höchsten Zelldichte dar. Auf der Kehrseite müssen Interessierte mit niedrigen Schreibraten rechnen, sobald der Cache vollgeschrieben ist. Die reduzierte Lebensdauer dürfte bei Desktop-PCs und Notebooks kaum relevant sein.
AGI hat klargestellt, dass der Hersteller bei seiner 16-TByte-SSD keinen NAND-Flash von YMTC einsetzt. Stattdessen sollen Speicherbausteine von Micron, Western Digital beziehungsweise der SK-Hynix-Tochter Solidigm zum Einsatz kommen.
Patriot koppelt die Speicherbausteine mit einem ebenfalls chinesischen Controller von Maxio (MAP1802). Anders als AGIs Innogrit-Ausführung beherrscht die Viper PD573 PCIe 5.0. Mit vier Lanes soll die SSD laut Ankündigung 14 GByte/s lesend und 12 GByte/s schreibend schaffen. Für Unmut könnte der integrierte Mini-Lüfter als potenzielle Lärmquelle sorgen.
(Bild:Â Patriot)
Hohe Preise erwartet
Zu den Preisen und Verfügbarkeitsterminen haben sich die Hersteller bisher nicht geäußert. In Anbetracht der Mindestpreise für M.2-SSDs mit 8 TByte Kapazität (ab 740,53 €) dürften 16-TByte-Modelle auf die 2000 Euro zugehen.
AGI ist hierzulande zwar eher unbekannt, allerdings sind dessen SSDs auch in Deutschland erhältlich. Vorwiegend sind sie bei Amazon-Shops zu finden, teilweise aber auch bei großen Händlern wie Mindfactory. Letztere lassen die AGI-Modelle allerdings nicht bei Preisvergleichern listen, allerdings will AGI die Kooperation künftig ausbauen.
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(mma)