Die nächste Xbox hat vermutlich keine Festplatte

Einige Spezifikationen für die nächste Generation von Microsofts Spielkonsole sind an die Öffentlichkeit geraten.

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Bei Microsoft kursiert derzeit ein Papier mit Spezifikationen für die nächste Xbox. Diese waren anscheinend noch nicht für die Öffentlichkeit gedacht, doch sie sind in die Hände der Silicon-Valley-Tageszeitung San Jose Mercury News geraten. Die Redmonder sehen demnach Chancen, dem großen Rivalen Sony Marktanteile auf dem Konsolenmarkt abzunehmen, wenn die Xbox der nächsten Generation im kommenden Herbst eher erscheint als die Playstation 3.

Die kommende Xbox soll nach den Informationen der Zeitung mit drei 64-Bit-Prozessoren basierend auf dem PowerPC-976 von IBM bestückt sein. Der Grafikchip soll von ATI Technologies geliefert werden und schneller sein als der kommende R400. Dadurch sollen Spiele in der HDTV-Qualität wiedergegeben werden. Mit IBM und ATI hatte Microsoft bereits Abkommen zur Entwicklung der Chips für die Xbox 2 verkündet, ohne dabei Details zu verraten.

Weiter wird nun spekuliert, die nächste Xbox enthalte keine Festplatte, sondern einen Flash-Speicher. Viele Spieleentwickler nutzten die Festplatte nicht, daher könne auch auf sie verzichtet werden, heißt es. Außerdem soll die Spielekiste mit 256 Megabyte DRAM bestückt werden oder, falls Sony nachrüstet, mit 512 Megabyte.

Es sei noch nicht gewährleistet, dass die Xbox 2 mit dem Vorgänger kompatibel sein wird. Anscheinend befürchten die Redmonder, Kompatibilität könnte zu viel Geld für Hardware und Lizenzen kosten. Microsofts Finanzchef John Connors hatte kürzlich vorgerechnet, mit der Xbox 1 werde sein Unternehmen keinesfalls in die Gewinnzone kommen. In der nächsten Generation der Xbox müssten kostengünstigere Chips und billigere Komponenten verbaut werden, um mit der Konsole einen Gewinn erwirtschaften zu können.

Bisher hat Microsoft nach eigenen Angaben 13,7 Millionen Xboxen verkauft; zumindest in Europa beansprucht Microsoft den zweiten Platz hinter Sony. Heute wurde bekannt, dass Sony und Toshiba die Testproduktion für den Cell-Chip, der für die Playstation 3 vorgesehen ist, erst in der ersten Jahreshälfte 2005 starten wollen. Der neue Termin erhöht die Chancen, dass Microsoft mit seiner nächsten Konsole eher am Markt erscheint als die Playstation der nächsten Generation. (anw)