Die schnellsten Rechner Deutschlands

Die Supercomputer und Cluster beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach, beim Leibniz-Rechenzentrum in München und beim Institut für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) sind unter den Top-500.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die schnellsten Rechner Deutschlands stehen beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach, beim Leibniz-Rechenzentrum in München und beim Institut für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) in Heidelberg. Die offizielle, 19. Top-500-Liste der Supercomputer wird zwar erst am 20. Juni vorgestellt, die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung erfuhr für ihre heutige Ausgabe aber bereits vorab die Rechner aus Deutschland in dieser Rangliste von Hans-Werner Meuer, einem der Initiatoren der Top-500. Der Earth Simulator, ein japanischer Klimarechner, werde die Liste anführen.

Der Rechner am Institut für Wissenschaftliches Rechnen ist ein Beispiel dafür, dass Cluster und Systeme für verteiltes Rechnen nach Ansicht der Top-500-Initiatoren den klassischen Superrechnen immer wieder einmal den Rang ablaufen. Wie der Wiener Cluster Schrödinger arbeitet das Heidelberger System mit herkömmlicher PC-Hardware. Beide Systeme schafften auf Anhieb den Sprung in die Top-500-Liste.

Der nächste Leistungssprung soll nach Ansicht der Supercomputing-Experten dann durch Quantencomputer erreicht werden. Allerdings war man vor nicht allzu langer Zeit noch der Ansicht, diese Technik sei erst in 50 Jahren einsatzfähig -- diese Meinung teilt Meuer heute nicht mehr. Er denkt daran, dass Quantencomputer in 10 Jahren so weit sind: "Der Industrie ist bis jetzt immer etwas eingefallen, die müssen das schaffen", meinte er gegenüber der Sonntags-FAZ. Da bleibt zwar noch einiges zu tun, aber dies erscheint für Supercomputer-Bauer auch notwendig: Schon 1999 ging man davon aus, dass in 15 Jahren das Limit bei der Leistungsfähigkeit für herkömmliche Computer erreicht ist. (jk)