Frau oft beklaut: AirTag findet in Los Angeles Paketgauner

Apples Minitracker ist nicht teuer und dient regelmäßig dazu, Diebstahltaten aufzuklären. Einen besonderen Fall gab es nun in Kalifornien.

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AirTag

Ein Apple-AirTag.

(Bild: Wachiwit/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Geschichten über dank AirTags und Apples "Wo ist?"-Dienst wiedergefundenes Diebesgut gab es in den vergangenen Jahren viele: Sei es die vom Rucksack des Formel-1-Fahrers, den Grabräubern in Texas oder dem organisierten Gepäckklau in Florida. In der kalifornischen Metropole Los Angeles kam nun ein weiteres Kapitel hinzu: Eine Frau hat mittels AirTag einen Postdieb stellen können, der sie regelmäßig beklaut hat.

Wie die Tageszeitung Los Angeles Times berichtet, hatte sich die Betroffene dazu einfach selbst ein Paket mit einem integrierten AirTag geschickt, in der Absicht, dass dieses gestohlen werde. Und das funktionierte tatsächlich auch: Der Dieb griff zu. Daraufhin informierte die Frau das lokale Sheriff's Department und gab an, bei welcher Adresse der Tracker gelandet war. Als die Polizei schließlich zu der Behausung in Santa Maria fuhr, entdeckten die Beamten – neben dem Paket der Frau mit AirTag – entwendete Post von über einem Dutzend weiterer Opfer.

Es stellte sich heraus, dass es nicht nur ein Dieb war, sondern zwei: Virgina L. und Ashton T., 27 und 37 Jahre alt, wurden verhaftet. Die zu zahlende Kaution wurde auf 50.000 respektive 460.000 US-Dollar festgesetzt – T. scheint der Haupttäter zu sein, auch lagen gegen ihn weitere Haftbefehle wegen Diebstahls vor. Weiterhin werden dem Verbrecherpaar Identitätsdiebstahl, Betrugsversuche mit gestohlenen Schecks, Kreditkartendiebstahl und der Straftatbestand der Verschwörung vorgeworfen.

Im Zusammenhang mit dem Vorfall ist zu betonen, dass Diebstahlopfer nie selbst tätig werden sollten: Sobald der Aufenthaltsort der Verdächtigen bekannt ist, sollte man die Polizei einschalten. Das gilt etwa auch für getrackte iPhones oder Macs, die sich mit aktivem "Wo ist?" leicht auffinden lassen, oftmals auf die Adresse genau. Manchmal arbeitet der Dienst aber auch nicht wie erhofft: So kam es aufgrund von "Wo ist?"-Daten in den USA bereits zu ungerechtfertigten Polizeieinsätzen.

Apple selbst verkauft die AirTags sowieso nicht als Diebstahlschutz, sondern als "Findegerät" – sie sollen Nutzern dabei helfen, verlorene Gegenstände aufzuspüren. Das Unternehmen hat zudem verschiedene Anti-Stalking-Maßnahmen ergriffen, über die sich AirTags und andere "Wo ist?"-Geräte automatisch bei iPhones in der Umgebung melden. So kann ein Dieb sie relativ einfach erkennen.

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(bsc)