Dienstag: Deutschland will Kündigungen nutzen, Arrival kürzt Belegschaft
Deutschland möchte profitieren + Big-Tech-Massenentlassungen + Arrival halbiert Belegschaft + Pegasus-Verträge sollen publik werden + Balkonkraftwerk bei Netto
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(Bild: o.A. / heise online)
Die fetten Jahre im US-Big-Tech-Sektor scheinen vorbei zu sein. Die großen US-Tech-Riesen haben bereits mehr als 50.000 Angestellte entlassen. Wir schauen, was es damit auf sich hat. Deutschland will die Massenkündigungen im Silicon Valley für sich nutzen und verstärkt Software-Experten einstellen, um so den eigenen Fachkräftemangel zu beheben. Und das EV-Startup Arrival reduziert seine Belegschaft um die Hälfte – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Die deutschen Tech-Unternehmen sind in in den vergangenen Jahren langsamer gewachsen als die großen US-Tech-Konzerne. Auch steht Deutschland vor großen technologischen Herausforderungen. Nach Angaben des IT-Branchenverbands Bitkom sind in Deutschland 137.000 IT-Stellen unbesetzt. Angesichts dieses Mangels an Fachkräften, vor allem bei Softwareentwicklern, sehen einige deutsche Unternehmen die Tausenden von Entlassungen im Tech-Sektor der USA als Chance, Spitzenkräfte anzuwerben. Silicon Valley feuert, Deutschland stellt ein
Aufgeschreckt durch Inflation und Rezessionsängste haben die US-Big-Tech-Konzerne mehr als 50.000 Mitarbeiter entlassen. Allein in den vergangenen Tagen kündigte Google-Mutter Alphabet 12.000 Beschäftigten, Microsoft 10.000 Angestellten, Amazon weiteren 8.000 Mitarbeitern, nachdem im November zunächst die Rede von 10.000 Entlassungen war. Meta hatte seinerzeit die Trennung von 11.000 Angestellten verkündet. Und das sind nur die Entlassungen bei den fünf US-Techgiganten. Wir liefern eine Analyse zu den Big-Tech-Massenkündigungen: Die fetten Jahre sind vorbei
Nicht nur die großen Techkonzerne, auch kleinere Unternenehmen im Tech-Sektor reduzieren die Zahl ihrer Mitarbeiter zu Hunderten oder gar Tausenden. Der finanziell angeschlagene Elektroautobauer Arrival führt im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung einen großen Personalschnitt durch. Künftig will man die Ressourcen auf die Entwicklung seines US-Van-Produkts konzentrieren. Auch ein neuer CEO soll kommen. Elektroauto-Startup Arrival entlässt die halbe Belegschaft
Der Einsatz der israelischen Spionagesoftware Pegasus geht in Mexiko auf das Jahr 2017 während der Amtszeit von Präsident Enrique Peña Nieto zurück. Regierungseinrichtungen nutzten die Malware zum Ausspähen von Journalisten und Menschenrechtsaktivisten, wie einige Aktivistengruppen und Journalisten aufdeckten. Auch in der aktuellen Amtszeit des linken Präsidenten Andrés Manuel López Obrador sollen trotz gegenteiliger Behauptungen Aktivisten und Journalisten mit Pegasus ausgespäht worden sein. Nun verlangt die mexikanische Datenschutzbehörde INAI vom Verteidigungsministerium die Offenlegung der Verträge um die Spionagesoftware. Mexikanische Armee muss Pegasus-Spionageverträge offenlegen
Balkonkraftwerke stehen bei Nutzerinnen und Nutzern aktuell hoch im Kurs. Einerseits aufgrund der gestiegenen Energiekosten infolge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine. Andererseits, weil die Preise für die Mini-Solaranlagen durch den Wegfall der Umsatzsteuer zu Beginn des Jahres merklich gesunken sind. Nachdem Netto Ende des vergangenen Jahres und zu Beginn des neuen Jahres eine Mini-Solaranlage im Angebot hatte, hat der Discounter nun ein weiteres Balkonkraftwerk in den Verkauf gebracht. Die Mini-Solaranlage war schnell wieder ausverkauft, Nachschub soll aber unterwegs sein. Balkonkraftwerk bei Netto: Neue Mini-Solaranlage im Angebot direkt ausverkauft
Auch noch wichtig:
- Die CSU nimmt die Umweltplaketten-Regelung zum Anlass zu Kritik an der Bundesregierung, Elektroautos ohne Plakette befahren bayerische Umweltzonen künftig straflos. E-Autos fahren in Bayern künftig ungestraft ohne Umweltplakette in Umweltzonen
- Die weit verbreitete Fritzbox 7490 hat eine neue Labor-Firmware erhalten. Der kurze Abstand zur vorherigen Beta deutet auf eine nahende Fertigstellung. Fritzbox 7490: FritzOS 7.51 nähert sich der Fertigstellung
- Viel los im Weltall. Die wachsende Zahl von Starlink-Antennen stört Wettersatelliten. Das jedenfalls sagt ein niederländischer Meteorologe und warnt vor schlechteren Vorhersagen. Satelliteninternet: Starlink-Antennen stören wohl Messungen für Wettervorhersage
- Auch sonst herrscht viel Betrieb im Kosmos. Erneut ist eine Kollision von Weltraumschrott mit möglicherweise katastrophalen Folgen wohl nur knapp ausgeblieben. Um sechs Meter haben sich zwei Objekte verfehlt. Beinah-Kollision im Orbit: Zwei Satelliten wenige Meter aneinander vorbei gerast
- Wer bei Amazon ohne Prime-Abo bestellt, zahlt auch weiterhin ab 29 Euro keine Versandkosten. Berichte über Anhebung des Mindestbestellwerts dementiert Amazon. Amazon: Mindestbestellwert für Gratisversand bleibt bei 29 Euro
- Die allerletzte Boeing 747 übergibt der Hersteller Dienstagabend an den Kunden Atlas Air – fast 54 Jahre nach dem Erstflug einer 747. Der Festakt beginnt um 22 Uhr MEZ und wird live gestreamt.
(akn)