Dienstag: Google mit Find My Device-Netzwerk, Do Kwon vor Auslieferung

Android-Geräte finden + US-Antrag auf Auslieferung von Kwon gestärkt + Untersuchung gegen Elon Musk + Hinweis auf rätselhaftes Objekt + Drohenangriff auf AKW

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Grüne Android-Figur vor Google-Firmensitz, dazu Text: DIENSTAG Google, Terraform Labs, Elon Musk, Gravitationswellen & AKW Saporischschja

(Bild: Asif Islam / Shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Mit dem Netzwerk von über einer Milliarde Android-Geräten lassen sich in Zukubft verlorene Android-Telefone und -Tablets finden. Googles Netzwerk Find My Device geht zunächst in den USA und Kanada in Betrieb. Ein Gerichtsurteil in Montenegro verleiht dem US-Antrag auf Auslieferung des in Montenegro inhaftierten Terraform Lab-Mitbegründers Do Kwon neuen Auftrieb. Die Entscheidung liegt nun beim Justizminister des südosteuropäischen Landes. Und Elon Musk droht Ärger mit der Justiz in Brasilien – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Bislang war es für Googles App Find My Device (FMD) erforderlich, dass das verlorene Smartphone über eine Internetverbindung verfügt. Das ändert sich. In Zukunft funktioniert die Anwendung auch über Bluetooth. Google schafft ein neues Crowdsourcing-Netzwerk von über einer Milliarde Android-Geräten, um Nutzerinnen und Nutzern zu helfen, verlegte Android-Geräte und Alltagsgegenstände wiederzufinden. Am Montag Öffnete Google sein neues FMD-Netzwerk zunächst in den USA und Kanada. Google führt Find My Device für Android ein

Das von Do Kwon mitgegründete Kryptounternehmen Terraform Labs war für TerraUSD verantwortlich, den damals weltweit viertgrößten sogenannten Stablecoin. Der Zusammenbruch des TerraUSD-Coins im Jahr 2022 vernichtete mindestens 40 Milliarden US-Dollar. Die US-Börsenaufsicht SEC wirft Kwon unter anderem Betrug, Täuschung von Anlegern und Verkauf nicht-registrierter Wertpapiere vor. Erst Ende vergangener Woche hat eine Jury in New York nach nur zweistündiger Beratung entschieden, dass Terraform Labs und Firmengründer Do Kwon für Betrug haftbar gemacht werden können. Doch noch sitzt Kwon in Montenegro in Haft, wo er mit gefälschten Papieren eingereist ist. Eine Entscheidung des Obersten Gerichts des Landes stärkt nun den US-Antrag auf Auslieferung Kwons. Auslieferung von Terraform-Gründer Do Kwon in die USA rückt näher

Richter Alexandre de Moraes vom Obersten Bundesgericht in Brasilien untersucht seit Längerem sogenannte "digitale Milizen", denen vorgeworfen wird, während der Amtszeit des rechten Präsidenten Jair Bolsonaro, Fake News und Hatespeech verbreitet zu haben. Zudem leitet er die Ermittlungen zum Putschversuch Bolsonaros. In diesem Zusammenhang ist das soziale Netzwerk X von Elon Musk dazu verpflichtet worden, bestimmte Nutzerkonten zu sperren. Genau daran werde sich seine Plattform nicht mehr halten, hat Musk allerdings angekündigt. Damit hat er sich ins Visier von Brasiliens Justiz gerückt. Brasilien vs. X/Twitter: Bundesrichter ordnet Untersuchung gegen Elon Musk an

Ein Gravitationswellendetektor im US-Bundesstaat Louisiana hat vor fast einem Jahr Signale nachgewiesen, die darauf hindeuten, dass Schwarze Löcher doch kleiner sein können, als angenommen. Entdeckt wurden im Mai 2023 Signale, die bei der Verschmelzung eines Neutronensterns mit einem mysteriösen Objekt entstanden sind, das eigentlich nicht existieren dürfte. Das Signal mit der Bezeichnung GW230529 ist so interessant, weil es einmal mehr auf die Lösung eines Rätsels der Astronomie hindeutet. Dabei geht es darum, dass die massereichsten Sterne zu Schwarzen Löchern kollabieren, während leichtere Exemplare in Supernovae explodieren und kompakte Neutronensterne übrig lassen. Astronomie: Gravitationswellen weisen erneut auf rätselhaftes Objekt hin

Rund um das von Russland besetzte ukrainische AKW Saporischschja kommt es immer wieder zu Vorfällen, derer sich die Kriegsparteien jeweils gegenseitig beschuldigen. Ende vergangener Woche ist das Atomkraftwerk nach Angaben der Internationalen Atomenergie Agentur (IAEA) von mehreren Fugdrohnen angegriffen worden. Die Drohnen sollen Schäden in drei Bereichen des AKW-Geländes verursacht haben, darunter in der Nähe von Block 6, berichteten IAEA-Experten, die an dem Standort stationiert sind. Ukraine: AKW Saporischschja von Drohnen angegriffen

Auch noch wichtig:

(akn)