Dienstag: Haftstrafen für Pay-TV-Piraten, Standortschließungen bei Volkswagen
Illegale IPTV-Plattformbetreiber bestraft + Ungewissheit bei VW + iMac M4 mit Neuerungen + Meta baut KI-Suchmaschine + Riesensatelliten in Betrieb genommen

(Bild: Haris Mm / Shutterstock.com / heise online)
Das Landgericht Stuttgart hat die Betreiber einer großen IPTV-Piraterieplattform wegen schwerer Urheberrechtsverletzung und bandenmäßigen Betrugs zu langen Haftstrafen verurteilt. Ein internationaler Verband der Medienbranche begrüßte die "entschiedene Haltung" der deutschen Justiz. Bei Volkswagen werden mögliche Werkschließungen und Entlassungen immer wahrscheinlicher. Laut Betriebsrat liegen nun erste konkrete Pläne auf dem Tisch. Und der iMac 2024 mit Apple M4 kommt mit mehr Farben, mehr Speed und mehr RAM – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Eine umfangreiche Bibliothek mit 24.830 Filmen, 23.730 TV-Episoden und einem umfassenden Angebot an TV-Kanälen sollen die Betreiber einer illegalen IPTV-Plattform mindestens zehn Jahre lang widerrechtlich Dritten gegen Entgelt zur Verfügung gestellt haben. Naturgemäß sind solch illegale Streaming-Portale den Unternehmen aus der Film- und Medienindustrie ein Dorn im Auge. Nach einem Richterspruch in Baden-Württemberg lobt die Anti-Piraterie-Koalition Alliance for Creativity and Entertainment (ACE) die Arbeit der deutschen Strafverfolgungsbehörden. Landgericht Stuttgart verdonnert Pay-TV-Piraten zu langen Haftstrafen
Der Volkswagen-Konzern stehe "ganz kurz vor der Eskalation", warnt Betriebsratschefin Daniela Cavallo. Laut der Arbeitnehmervertretung will VW in Deutschland mindestens drei seiner bisher zehn Werke der Kernmarke schließen. An den übrigen Standorten solle die Kapazität sinken. Geplant seien auch betriebsbedingte Kündigungen, die bei VW mehr als dreißig Jahre lang ausgeschlossen waren. Auch Kürzungen beim Haustarif und Lohnnullrunden stehen im Raum. VW selbst wollte die Angaben zunächst nicht bestätigen; die Ungewissheit aber ist da. Werkschließungen und Entlassungen bei Volkswagen: Wie geht es weiter?
Apples iMac M4 machte am Montag den Anfang des angekündigten Update-Reigens bei Mac-Computern. MacBook Pro und Mac mini mit M4 dürften am heutigen Dienstag und morgigen Mittwoch folgen. Beim iMac gibt es eine ganze Reihe von Neuerungen. Die Produktkategorie wird bunter und leistungsstärker. Das bisherige iMac-Einstiegsmodell mit nur 8 GByte Arbeitsspeicher hat dagegen ausgedient. iMac 2024 jetzt mit Apple M4: Mehr Farben, mehr Speed, mehr RAM
Mitte April ersetzte der US-Konzern Meta das Large Language Model in seinem Chatbot Meta AI durch die verbesserte Version Llama 3. Die Markteinführung wurde weithin als Ansange an die Dominanz von OpenAIs ChatGPT interpretiert. Nun greift Meta mutmaßlich auch auf dem Markt der Suchmaschinen an und fordert laut einem Medienbericht die Platzhirsche Google und Bing heraus, deren Suchmaschinen Meta bislang (noch) nutzt. Bericht: Meta baut eigene KI-Suchmaschine
Schon bald sollen sich Smartphones überall in den USA direkt mit einem Satelliten verbinden können und damit im Freien nie unter fehlender Netzabdeckung leiden. Die Mobiltelefone benötigen dafür keine spezielle Technik und sollen mit Breitbandgeschwindigkeit online gehen können. Verantwortlich dafür sind neue Riesensatelliten, die am 12. September mit einer Rakete von SpaceX ins All gestartet sind. Der Betreiber AST SpaceMobile hat nun fünf weitere Riesensatelliten in Betrieb genommen und deren jeweils 64 m² großen Antennen ausgeklappt. Neue künstliche Sterne: Fünf weitere Satelliten haben Riesenantenne entfaltet
Auch noch wichtig:
- Das erste große Update für iOS 18 & Co. ist der Startschuss für Apples KI. Außerdem bessert der Hersteller nach und macht AirPods Pro zum Hörgerät. iOS 18.1 und macOS 15.1: Diese Neuerungen bringen die Apple-Updates
- Apple will seine KI nächstes Jahr innerhalb der EU auf iPhones und iPads freischalten. Dann wird offenbar auch Deutsch unterstützt. Nachzügler: Apple Intelligence kommt im April 2025 auf iPhones in Deutschland
- Die US-Fluglinie Delta Airlines hat besonders unter dem CrowdStrike-Großausfall am 19. Juli gelitten, verlor eine neunstellige Summe und klagt jetzt. Nach IT-Großausfall: Delta Airlines hat Klage gegen CrowdStrike eingereicht
- Der KI-Boom erquickt den Halbleitermarkt. Mit fast 630 Milliarden US-Dollar soll er in diesem Jahr einen Rekord erreichen – und den 2025 direkt brechen. Rekord nach Flaute: Umsätze mit Chips sollen bis 2025 enorm wachsen
- Die NRW-Datenschutzbeauftragte kritisiert den Entwurf der Landesregierung für ein "Sicherheitspaket" scharf. Spionage und Gesichtserkennung stoßen ihr übel auf. NRW-Überwachungspaket versetzt Datenschützerin "in Alarmbereitschaft"
- Nach den Problemen bei Volkswagen will CSU-Chef Markus Söder eine Abwendung von Green Deal und "Ampel-Beschlüssen". Er fordert Wiederaufbauhilfe für die Autobranche. Probleme bei VW: Söder wettert gegen die Grünen und fordert "Auto-Marshallplan"
- Die chinesische Firma Sophgo soll Mittelsmann gewesen sein, um TSMC-Chips zu Huawei zu schleusen. Sophgo dementiert. Rätselraten um TSMC-Chips in Huawei-Beschleuniger
- Ärger für Apple vom indonesischen Industrieminister: Da die Firma rund 13,5 Millionen Euro zu wenig im Land investiert hat, gibt es für das iPhone 16 keine International Mobile Equipment Identity, kurz IMEI. Nicht investiert: Indonesien bestraft Apple mit iPhone-16-Importverbot
- Vor zwei Jahren begeisterte die Aufnahme des zentralen Schwarzen Lochs der Milchstraße die Welt. Nun meint ein Forschungsteam, dass sie "nicht akkurat" ist. Erste Aufnahme des zentralen Schwarzen Lochs der Milchstraße "fehlerhaft"
(akn)