Dienstag: Meta verstößt gegen Digital Markets Act, Tianlong-3-Rakete explodiert
EU-Kommission vs Meta + Chinesische Rakete explodiert bei Test + Apple KI-Funktionen kosten + Bahamas mit Regeln für Banken

(Bild: Koshiro K / Shutterstock.com / heise online)
Das Modell des US-Konzerns Meta, Nutzer vor die Wahl zwischen einem Bezahlabo oder der Zustimmung zu personalisierter Werbung zu stellen, verstößt laut der EU-Kommission gegen den europäischen Digital Markets Act (DMA). Eine endgültige Entscheidung ist das aber noch nicht. Ein Triebwerkstest der chinesischen Tianlong-3-Rakete endete in einem Desaster. Die Rakete konnte sich losreißen und stürzte nach kurzem Flug in ein Waldstück, wo sie explodierte – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Das Modell, bei dem Nutzer der Dienste des US-Konzerns Meta in die Verwendung personalisierter Daten für Werbung einwilligen oder alternativ monatlich für den Dienst bezahlen müssen, verstößt laut der EU-Kommission gegen den europäischen Digital Markets Act (DMA). Die Kommission hat Meta, zu dem auch Facebook und Instagram gehören, am Montag über ihre vorläufige Einschätzung informiert. Noch aber läuft die Untersuchung. Das Unternehmen kann nun die Unterlagen prüfen und Stellung beziehen. Bleibt die Kommission bei ihrer Feststellung, könnte es teuer werden für Meta. EU-Kommission: Metas Modell "Zustimmen oder Bezahlen" verstößt gegen den DMA
Auf einem Testgelände in der chinesischen Provinz Henan nahe der Stadt Gongyi betreibt das chinesische Weltraumunternehmen Space Pioneer in einem ehemaligen Steinbruch ein Testcenter, in dem eine Tianlong-3-Rakete einem Triebwerkstest unterzogen werden sollte. Sie soll der Falcon-9-Rakete von Elon Musks SpaceX ähneln. Die Tianlong-3-Rakete verselbstständigte sich bei dem Triebwerkstest und startete versehentlich. Nach einem kurzen Flug krachte sie in einen Wald an einem Berghang und explodierte. Erste Vermutungen zur Unglücksursache gibt es bereits. Triebwerkstest: Chinesische Tianlong-3-Rakete startet ungewollt und explodiert
Während die ersten Funktionen der Apple Intelligence, die kürzlich vom Apple-Konzern vorgestellt wurden, sollen offenbar allen Nutzern mit geeigneten Geräten kostenlos zur Verfügung stehen. Doch Apple plant angeblich, künftige Funktionen nur gegen einen Aufpreis anzubieten – so wie es die Mitbewerber wie OpenAI und Anthropic längst machen. Laut einem Medienbericht überlegt Apple, hierfür ein Abonnement im Stile von iCloud+ einzuführen. Zudem liebäugele Apple auch damit, als Vermittler zu anderen KI-Anbietern zu verdienen. Bericht: Apple plant KI-Funktionen als kostenpflichtige Dienste
Mehrere Zentralbanken in aller Welt arbeiten an der Einführung von digitalem Zentralbankgeld. Die US-Regierung die Einführung des "digitalen US-Dollars". Auch China plant eine staatliche Digitalwährung; Japan wiederum will den "digitalen Yen" einführen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihrerseits im Juli 2021 eine mehrjährige Untersuchungsphase zum digitalen Euro eingeläutet. Geht es nach der EU-Kommission, soll Bürgern und Unternehmen in einigen Jahren – frühestens ab 2028 – ein digitaler Euro als gesetzliches Zahlungsmittel zur Verfügung stehen. Vorreiter aber ist der Karibikstaat Bahamas, der seit 2020 mit dem Sand-Dollar als erstes Land weltweit eine eigene digitale Zentralbankwährung hat. Nun will Bahamas will Banken zur Nutzung von digitalem Zentralbankgeld verpflichten
Auch noch wichtig:
- Das Bezirksgericht Oslo bestätigt eine Strafe nach der Datenschutzgrundverordnung gegen den Gay-Dating-Anbieter Grindr. Datenschutz: Norwegisches Gericht bestätigt Millionenstrafe gegen Grindr
- Die chinesische Regierung hat eine Reihe neuer Maßnahmen eingeführt, um den Zugriff auf natürliche Ressourcen für E-Autos, Windturbinen & Co. zu verstärken. Seltene Erden: China hält künftig die Hand drauf
- Bundesfinanzminister Christian Lindner stellt den Preis des Deutschlandtickets in Frage. Möglicherweise wird es schon im Herbst teurer. Deutschlandticket: Die Schmerzgrenze liegt bei 59 Euro
- Fernwärme wird künftig noch wichtiger als bisher, meint die Monopolkommission. Gleichzeitig sieht sie auf dem Markt Monopole. Fernwärme: Monopolkommission fordert mehr Wettbewerb
- Eine Drohne soll Kampfflugzeugen vorausfliegen und Aufklärungsdaten liefern. Die bewährte Valkyrie-Plattform bildet die kostengünstige Basis. Erste autonome Sensor-Drohne soll U. S. Air Force unterstützen
- Zwar hat der Schweizer Bundesrat erst vor Kurzem die UKW-Konzessionen noch einmal verlängert, aber die die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) will den UKW-Betrieb in der Schweiz vorher beenden. UKW: Schweiz stellt Ende 2024 analoges Radio ab
- Das Training von KI kostet viel Energie. Bill Gates meint, sie würde anderswo eingespart. Die Rechnung wirkt allerdings verquer. Bill Gates rechnet den Stromverbrauch von KI-Rechenzentren schön
- Erstmals ist es in der EU möglich, ÖPNV-Tickets direkt in der Apple Wallet zu hinterlegen. Wie gut funktioniert das und wäre es auch für Deutschland geeignet? Ausprobiert: ÖPNV-Nutzung in Paris mit iPhone und Apple Watch
- Der Jupitermond Io gilt als Himmelskörper mit dem stärksten Vulkanismus im Sonnensystem. Die NASA-Sonde Juno beobachtete den Jupiter-Mond genauer. Juno-Sonde liefert neue Erkenntnisse über Vulkanismus auf Jupitermond Io
(akn)