Dienstag: Microsoft droht EU-Kartellwarnung, Twitter wird verklagt

EU bereitet Microsoft Probleme + Klage gegen Twitter + Gravis schafft Bargeldzahlung ab + Festplatten-Verkäufe brechen ein + Glasfaserunterseekabel für Kuba

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Microsoft-Logo auf Computertaste, dazu Text: DIENSTAG Microsoft-Deal, Twitter-Datenleck, Gravis, Festplatten-Verkäufe & Unterseekabel für Kuba

(Bild: Primakov / Shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Microsofts Übernahme des Spiele-Herstellers Activision Blizzard sieht sich wohl kartellrechtlichen Bedenken der EU-Kommission gegenüber. Auch die britischen und US-amerikanischen Regulierungsbehörden zeigen sich skeptisch. Twitter wird derweil von einem New Yorker wegen eines Datenlecks auf fünf Millionen US-Dollar verklagt. Und der Elektronikhändler Gravis schafft Bargeldzahlung ab – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Im Januar vergangenen Jahres hat Microsoft die 69 Milliarden US-Dollar-Übernahme des "Call of Duty"-Herstellers Activision Blizzard angekündigt, um sein Spieleportfolio zu stärken und sich auf dem Mobilmarkt besser aufzustellen. Doch nicht nur Microsoft-Konkurrent Sony ist gegen die Übernahme. Auch die Kartellbehörden in Großbritannien, den Vereinigten Staaten und Europa sehen den Deal kritisch. Medienberichten zufolge wird die EU-Kommission kartellrechtliche Bedenken gegen die Activion-Übernahme durch Mircosoft anmelden. Es wäre eine weitere Hürde für den Abschluss des Geschäfts. Activision-Übernahme: Microsoft droht EU-Kartellwarnung

Mehrere Hundert Millionen Datensaätze von Twitter-Nutzern sollen gestohlen worden sein. Hacker hätten eine Schwachstelle in der Anwendungsprogrammierschnittstelle (API) von Twitter ausgenutzt, die es ihnen ermöglichte, an die Benutzernamen, E-Mail-Adressen und Telefonnummern der Nutzer zu gelangen, so der Vorwurf. Nun hat ein New Yorker Twitter-Nutzer Klage gegen den Social Media-Konzern eingereicht. Twitter wegen Datenlecks auf fünf Millionen US-Dollar verklagt

Der auf Apple-Produkte spezialisierte Elektronikhändler Gravis führt in seinen 40 Filialen ein neues Konzept ein. Das wurde zunächst in ausgewählten Filialen getestet und wird jetzt auf alle Läden ausgeweitet. Kunden können künftig u.a. an mobilen Terminals zahlen – das allerdings nur bargeldlos, selbst bei Kleinbeträgen. Laut Gravis sprechen einige Gründe für diesen Schritt. Per Karte, bitte: Elektronikhändler Gravis schafft Bargeldzahlung ab

Die Festplattenhersteller Seagate, Toshiba und Western Digital haben Ende 2022 nur noch gut halb so viele Festplatten verkauft wie Ende 2021. Besonders stark war der Rückgang bei Cloud-Rechenzentren. 2,5-Zoll-Modelle verzeichneten als einzige Kategorie Wachstum. Solche Festplatten stecken primär in Billiggeräten und als zusätzlicher Datenspeicher zu SSDs in dickeren Gaming- beziehungsweise Workstation-Notebooks. Der Absatzeinbruch hat auch Auswirkungen auf die Preise. Festplatten: Verkäufe brechen ein

Ein Glasfaserunterseekabel, das Kuba mit der zu Frankreich gehörenden Karibikinsel Martinique verbindet, hat vergangene Woche seinen Bestimmungsort erreicht. Es soll bald in Betrieb gehenund die wachsende Nachfrage nach Breitband- und Internetverbindungen auf der Insel bedienen. Kuba ist bislang einzig mit Venezuela durch ein Unterwasserkabel verbunden. Bis zur Inbetriebnahme im Jahr 2012 verfügte die Insel nur über eine Satellitenverbindung, die teurer und weniger effizient war. Gegen ein geplantes Kabel zwischen den USA und Kuba legte Washington sein Veto ein. Neues Glasfaserunterseekabel für besseres Internet auf Kuba

Auch noch wichtig:

(akn)