Dienstag: Rekordstrafe für Instagram, Instagram löscht Pornhub-Account

Instagram soll 400 Millionen Euro zahlen + Pornhub-Instagram-Account gesperrt + AKW-Laufzeiten verlängert + Gasspeicher gefüllt + Intelsat gibt Satelliten auf

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Instagram, dazu Text: DIENSTAG Instagram-Rekordstrafe, Pornhub, AKW-Laufzeitverlängerung, Intelsat & Gasversorgung

(Bild: Ink Drop/ Shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Wegen des laxen Umgangs mit Kinderdaten hat die irische Datenschutzbehörde Instagram zu einer Rekordstrafe in Höhe von mehr als 400 Millionen Euro verdonnert. Instagram wird wohl Berufung gegen die Entscheidung einlegen. Der Mutterkonzern Meta sieht sich in Irland zahlreichen Untersuchungen ausgesetzt. Instagram wiederum hat den vielbeachteten Account des Pornoportals Pornhub gesperrt. Zu den genauen Gründen gibt es nur Mutmaßungen. Die Pornowebseite war zuletzt stark unter Druck geraten – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Mehr als ein Dutzend Untersuchungen gegen Meta-Unternehmen hat die irische Datenschutzbehörde (DPC) in der Vergangenheit eingeleitet, darunter eine 225 Millionen Euro-Strafe gegen WhatsApp wegen des Verstoßes gegen EU-Datenschutzvorschriften. Instagram trifft es nun sogar noch härter. Mehr als 400 Millionen Euro soll die Social-Media-Plattform wegen des Umgangs mit Kinderdaten zahlen, hat aber Berufung angekündigt. Irland verurteilt Instagram zu einer 400 Millionen Euro-Rekordstrafe

Großen Ärger hat auch das Pornoportal Pornhub. Die Kritik an der Pornowebseite, die Verbreitung von Kindesmissbrauchsmaterial zu ermöglichen, hat in den letzten Jahren zugenommen und zu Verwicklungen mit Geschäftspartnern und zum Rücktritt mehrerer Führungskräfte geführt. Nun hat Instagram das Pornhub-Konto mit mehr als 13 Millionen Followern gesperrt. Gründe dafür wurden zunächst nicht genannt, könnten aber in der Verletzung der Community-Richtlinie von Instagram liegen. Auch hatten Aktivisten zuletzt Druck gegen Pornhub gemacht – und nun ein Ziel erreicht: Instagram löscht Pornhub-Konto

Seit Wochen war darüber heftig debattiert worden – nun gibt es eine Entscheidung: Zwei von drei noch aktiven Atomkraftwerken in Deutschland sollen über den geplanten Atomausstieg zum Jahresende hinaus bis April 2023 in Betrieb bleiben. Nach einem Stresstest für den Strommarkt werden sie für Notfälle bereitgehalten, kündigte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Montagabend in der Bundespressekonferenz an. Eine entsprechende Empfehlung gebe das Bundeswirtschaftsministerium der Bundesregierung. Nach Stresstest sollen zwei Atomkraftwerke erstmal weiterlaufen

Politisch bleibt der Weiterbetrieb der Atomkraftwerke umstritten. Daran dürfte auch der neueste Lagebericht der Bundesnetzagentur nichts ändern. Darin heißt es, die Gasversorgung in Deutschland sei stabil. Doch nachdem über Nord Stream 1 länger als vorher geplant kein Erdgas mehr aus Russland kommt, könne eine weitere Verschlechterung der Situation nicht ausgeschlossen werden. Besorgt zeigte sich der Bundesnetzagentur-Chef vor allem über den privaten Gasverbrauch. Bundesnetzagentur: Deutschland auf Ausfall russischen Gases besser vorbereitet

Nach einem Sonnensturm konnte der luxemburgische Satellitenbetreiber Intelsat einen geostationären Satelliten nicht mehr steuern. Durch den geomagnetischen Sturm war offenbar die Bordelektronik außer Gefecht gesetzt worden, die Nutzlast funktionierte dagegen weiterhin. Intelsat hatte zunächst noch versucht, die Kontrolle über den Satelliten wiederzuerlangen. Das wurde nun aber aufgegeben. Nun will das Unternehmen nur noch mögliche Schäden verhindern. Nach Sonnensturm Kontrolle verloren: Intelsat gibt Satelliten auf

Auch noch wichtig:

  • Die ING Diba kämpfte seit dem späten Montagnachmittag mit einer Störung des Online-Bankings. Kunden konnten keine Bankgeschäfte online erledigen. Sie mussten auf Telefon-Banking ausweichen. Online-Banking der ING Diba gestört

(akn)