Dienstag: Salatöl im Dieselmotor, Zulassungsstopp für SUV

Salatöl und Frittenöl + Zulassungsstopp für SUV + Entlastungen im Energiebereich + Spritpreis-Kommentar + Lockdown in Shenzhen + Foxconn in Arabien

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Zapfsäule, dazu Text: DIENSTAG Diesel-Alternative, SUV-Zulassungen, Energiepreise, Lockdown in Shenzhen, Foxconn

(Bild: Shutterstock.com/ThePowerPlant/heise online)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine treibt die ohnehin steigenden Sprit- und Energiepreise weiter nach oben – und beflügelt Diskussionen um Alternativen und Maßnahmen. Während heise-Redakteur Florian Pillau über Salatöl im Dieselmotor nachdenkt, schlägt Linken-Chefin Janine Wissler einen Zulassungsstopp für SUV vor. Und Wirtschaftsminister Robert Habeck kündigt ein weiteres Entlastungspaket an. Angesichts der Debatte fordert unser Kommentar: Umdenken statt Panik – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Die steil steigenden Spritpreise rufen Zeiten ins Gedächtnis, in denen wir mit Salatöl oder altem Frittenöl im Dieselmotor unterwegs waren. Es hat störungsfrei ohne spürbare Leistungseinbußen funktioniert und die Motoren laufen heute, bis auf wenige Ausnahmen, noch unauffällig, erinnert sich heise-Redakteur Florian Pillau und fragt: Sollten wir das nun wieder wagen? Spritpreis-Extreme: Entkommt man mit Salatöl im Dieselmotor der Preissteigerung?

Die Linke bringt derweil zum Energiesparen einen Zulassungsstopp für große Geländewagen ins Gespräch. Der Trend zu immer höher motorisierten und schweren Wagen, die "besonders viel Sprit fressen", sei problematisch, sagt Parteichefin Janine Wissler, und rät zu einer Begrenzung der Zulassungen. Linken-Chefin Wissler schlägt Zulassungsstopp für SUV vor.

Die Preisanstiege im gesamten Energiebereich seien für viele Menschen erdrückend, findet auch Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck von den Grünen. Der Angriff Russlands auf die Ukraine treibe die fossilen Energiepreise nach oben, so der Minister, weil Angst vor Energieknappheit und Spekulationen die Preisspirale anheizten. Nun verspricht Habeck Erleichterungen. Hohe Energiepreise: Wirtschaftsminister kündigt weiteres Entlastungspaket an.

Der Preis an den Tankstellen eignet sich seit jeher hervorragend zur Massen-Aufregung. Doch die aktuelle Entwicklung sollte besser zum Umdenken bewegen, meint heise-Redakteur Martin Franz in seinem Kommentar zum Spritpreis: Umdenken statt Panik.

Neben steigenden Spritpreisen könnten weitere Einschränkungen auf uns zukommen. Angesichts eines Ausbruchs von Covid-19-Infektionen haben die Behörden der chinesischen Wirtschaftsmetropole Shenzhen die Millionenstadt an der Grenze zu Hongkong abgeriegelt. In der Sonderwirtschaftszone haben viele ausländische Unternehmen Niederlassungen und Produktionsstandorte, die teilweise dicht gemacht werden. Die Folgen des Lockdowns könnten weltweit zu spüren sein. Covid-Lockdown in Shenzhen: Foxconn und dutzende Firmen stellen Produktion ein.

Dazu passt die Meldung, dass Foxconn angesichts der Handelskonflikte zwischen den USA und China seine Produktion diversifizieren will. Auf der arabischen Halbinsel könnte eine Fabrik für Mikrochips, Komponenten für Elektrofahrzeuge und andere elektronische Geräte wie Bildschirme entstehen. Foxconn plant Bau einer 9-Milliarden-Dollar-Fabrik in Saudi-Arabien.

Auch noch wichtig:

  • Das neue iPhone-Einsteigermodell zeigt in ersten Benchmarks, was es drauf hat. Ob man mit dem Retro-Look leben kann, ist die wohl wichtigste Frage. iPhone SE 2022: Größerer Akku, Performance wie ein iPhone 13.
  • Die EU-Kommission genehmigt die Übernahme des polnischen Kabelnetzbetreibers UPC Poland durch den polnischen Mobilfunk-Marktführer Play (P4). Play ist eine Tochter des französischen Telecom-Konzerns Iliad.

(akn)