Dienstag: Telegram will Nutzerdaten herausgeben, iOS-Upgrade verursacht Ärger
Telegram-Chef lenkt ein + Probleme mit dem iOS18 für iPhones + Todesstoß für WSUS + FBI schaltet riesiges Botnet ab + Huawei mit neuem PC-Betriebssystem
Nach der Verhaftung von Telegram-CEO Pawel Durow in Frankreich geht der Kommunikationsdienst auf die Behörden zu. Auf juristische Anfragen hin will Telegram künftig die IP-Adressen und Telefonnummern von Nutzern herausgeben. Moderatoren entfernen mittels KI bereits problematische Inhalte aus den Suchergebnissen. Eine Woche nach Freigabe des Betriebssystems iOS18 für iPhones sorgt das Upgrade derweil auf manchen Geräten für Ärger: von Touchscreen-Aussetzern über verschwundene Widgets bis zu kürzeren Akkulaufzeiten. Und Microsofts Cloud-Strategie schickt Windows Server Update Services (WSUS) in einen langsamen Tod – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Die Messenger-Plattform Telegram wird weltweit von Regierungsgegnern genutzt, um sich zu organisieren, ist aber ebenso zu einem Anziehungspunkt für Verschwörungstheoretiker und Extremisten geworden. Die Weigerung, mit den Behörden zu kooperieren, hat in der Vergangenheit zahlreichen Regierungen und Strafermittlern die Zornesröte ins Gesicht getrieben. Doch dann wurde Telegram-Chef Pawel Durow Ende August in Frankreich festgenommen. Die dortige Justiz wirft ihm Komplizenschaft bei der Verbreitung von Material über sexuellen Kindesmissbrauch vor. Auch soll Telegram nicht ausreichend gegen die Verbreitung krimineller und extremistischer Inhalte vorgehen. Nun kündigte die Plattform an, enger mit den Behörden kooperieren zu wollen. Telegram wird Regierungen mehr Daten zur Verfügung stellen
Gerade erst hat Apple sein neues iPhone-Betriebssystem iOS18 freigegeben. In den meisten Fällen geht das Upgrade ohne Probleme über die Bühne. Doch auf manchen Geräten sorgt es für Ärger. Bei einigen Modellen kommt es zu Touchscreen-Aussetzern. Vermehrt gibt es auch Berichte über eine gefühlt kürzere Akkulaufzeit. Und manche Nutzer klagen zudem über den plötzlichen Verlust bestimmter Widgets. iOS 18: Was derzeit auf iPhones Probleme machen kann
Der letzte Schritt im Produkt-Lebenszyklus einer technischen Funktion oder eines Dienstes heißt bei Microsoft "Deprecation" und meint das Versetzen in den "Veraltet"-Status. Das bedeutet, die aktive Entwicklung an der Software wird beendet. Nun fordert Microsofts Cloud-Strategie ihr nächstes Opfer: Windows Server Update Services (WSUS) sind "deprecated", also veraltet, heißt es in einer Mitteilung von Microsoft. Es wird nicht mehr in neue Fähigkeiten investiert, auch neue Funktionsanfragen für WSUS werden nicht mehr akzeptiert. Die Funktionen jedoch bleiben noch einige Zeit erhalten. Microsoft: Langsamer Todesstoß für WSUS
Rund 1,2 Millionen IoT-Geräte waren weltweit Teil eines Botnetzes, ein Zehntel davon in Deutschland. Zahlreiche namhafte Hersteller waren betroffen. Das Botnet wies drei Schichten auf: infizierte Geräte, C2-Server und das Management der infizierten Gerätschaften. Betrieben wurde das Botnet laut FBI von einem chinesischen Unternehmen namens Integrity Technology Group. Die Behörden sagen ihm Verbindungen zur chinesischen Regierung nach. Das FBI hat das Botnetz nun abgeschaltet. FBI schaltet riesiges Botnet aus Heim-Routern, Webcams und NAS-Geräten ab
Die aktuelle Generation von Notebooks des Technologie-Konzerns Huawei wird "wahrscheinlich" die letzte mit vorinstalliertem Windows sein. Stattdessen setzt der chinesische Hersteller künftig auf eine neue Version seines selbst entwickelten Betriebssystem HarmonyOS. Bereits die 2025er-Generation dürfte mit HarmonyOS Next laufen. Die Abkehr Huaweis von Windows ist wohl eine Konsequenz aus den sich verschärfenden wirtschaftspolitischen Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und China. Huaweis neues PC-Betriebssystem soll Windows und Linux trotzen
Auch noch wichtig:
- In der Lausitz entsteht die weltweit höchste Windkraftanlage. Das Höhenwindrad wird von einer Dresdner Firma entwickelt und gebaut und soll 2025 ans Netz gehen. Grundsteinlegung für das höchste Windrad der Welt
- Das Bundeswirtschaftsministerium will nicht von einem "Autogipfel" oder "Krisengipfel" sprechen. Die Lage der Branche aber ist angespannt. Habeck stellt Autobranche Unterstützung in Aussicht – keine Strohfeuer
- Die neuen iPhones und neues Zubehör sind verfügbar, doch was passiert als Nächstes beim Mac? Eine Vorschau möglicher Produkte. Oktober: Diese neuen Produkte stehen bei Apple an
- Ein Reparaturspezialist aus den USA hat eine Möglichkeit gefunden, einen HomePod als USB-Lautsprecher zu verwenden. Wirklich praxistauglich ist die Lösung nicht. HomePod als USB-Lautsprecher: YouTuber findet versteckten Zugang
- Android-Apps mit zum Teil Millionen Installationen haben einen Schadcode im Gepäck. Eine App hat Google mittlerweile entfernt; das sollten Nutzer auch tun. Necro-Trojaner verseucht erneut Android-Apps – auch in Google Play
- Trotz ihres offenen Designs beherrschen die AirPods 4 von Apple aktive Geräuschunterdrückung. Ein Interview zeigt auf, wie dies realisiert wurde. Apples kleines Geheimnis: Deshalb beherrschen die offenen AirPods 4 ANC
- Keine Identifikation mehr, sondern ein Zugang: Apple hat seine ID nun offiziell in "Account" umbenannt. Überall ist das noch nicht angekommen. Apple-ID heißt jetzt anders, bleibt aber wie bisher
- Sollen E-Autos wieder subventioniert werden? Die deutsche Autoindustrie würde sich darüber freuen. Greenpeace hat dazu differenziertere Ansichten. Greenpeace: Klein-E-Autos fördern, Firmenwagen "sozial und ökologisch schädlich"
- Apples früherer Chef-Designer arbeitet mit OpenAI an einem neuen KI-Gerät. Er entwirft sonst Lichtschwerter für Star Wars und teure Jacken. Bestätigt: Sam Altman und Jony Ive arbeiten an neuem KI-Gerät
(akn)