Dienstag: Telegram will Nutzerdaten herausgeben, iOS-Upgrade verursacht Ärger

Telegram-Chef lenkt ein + Probleme mit dem iOS18 für iPhones + Todesstoß für WSUS + FBI schaltet riesiges Botnet ab + Huawei mit neuem PC-Betriebssystem

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Telegram-Icon auf Smartphone-Bildschirm, dazu Text: DIENSTAG Telegram, iOS18-Betriebssystem, Microsoft, Botnetz & HarmonyOS Next

(Bild: Justlight / Shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Nach der Verhaftung von Telegram-CEO Pawel Durow in Frankreich geht der Kommunikationsdienst auf die Behörden zu. Auf juristische Anfragen hin will Telegram künftig die IP-Adressen und Telefonnummern von Nutzern herausgeben. Moderatoren entfernen mittels KI bereits problematische Inhalte aus den Suchergebnissen. Eine Woche nach Freigabe des Betriebssystems iOS18 für iPhones sorgt das Upgrade derweil auf manchen Geräten für Ärger: von Touchscreen-Aussetzern über verschwundene Widgets bis zu kürzeren Akkulaufzeiten. Und Microsofts Cloud-Strategie schickt Windows Server Update Services (WSUS) in einen langsamen Tod – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Die Messenger-Plattform Telegram wird weltweit von Regierungsgegnern genutzt, um sich zu organisieren, ist aber ebenso zu einem Anziehungspunkt für Verschwörungstheoretiker und Extremisten geworden. Die Weigerung, mit den Behörden zu kooperieren, hat in der Vergangenheit zahlreichen Regierungen und Strafermittlern die Zornesröte ins Gesicht getrieben. Doch dann wurde Telegram-Chef Pawel Durow Ende August in Frankreich festgenommen. Die dortige Justiz wirft ihm Komplizenschaft bei der Verbreitung von Material über sexuellen Kindesmissbrauch vor. Auch soll Telegram nicht ausreichend gegen die Verbreitung krimineller und extremistischer Inhalte vorgehen. Nun kündigte die Plattform an, enger mit den Behörden kooperieren zu wollen. Telegram wird Regierungen mehr Daten zur Verfügung stellen

Gerade erst hat Apple sein neues iPhone-Betriebssystem iOS18 freigegeben. In den meisten Fällen geht das Upgrade ohne Probleme über die Bühne. Doch auf manchen Geräten sorgt es für Ärger. Bei einigen Modellen kommt es zu Touchscreen-Aussetzern. Vermehrt gibt es auch Berichte über eine gefühlt kürzere Akkulaufzeit. Und manche Nutzer klagen zudem über den plötzlichen Verlust bestimmter Widgets. iOS 18: Was derzeit auf iPhones Probleme machen kann

Der letzte Schritt im Produkt-Lebenszyklus einer technischen Funktion oder eines Dienstes heißt bei Microsoft "Deprecation" und meint das Versetzen in den "Veraltet"-Status. Das bedeutet, die aktive Entwicklung an der Software wird beendet. Nun fordert Microsofts Cloud-Strategie ihr nächstes Opfer: Windows Server Update Services (WSUS) sind "deprecated", also veraltet, heißt es in einer Mitteilung von Microsoft. Es wird nicht mehr in neue Fähigkeiten investiert, auch neue Funktionsanfragen für WSUS werden nicht mehr akzeptiert. Die Funktionen jedoch bleiben noch einige Zeit erhalten. Microsoft: Langsamer Todesstoß für WSUS

Rund 1,2 Millionen IoT-Geräte waren weltweit Teil eines Botnetzes, ein Zehntel davon in Deutschland. Zahlreiche namhafte Hersteller waren betroffen. Das Botnet wies drei Schichten auf: infizierte Geräte, C2-Server und das Management der infizierten Gerätschaften. Betrieben wurde das Botnet laut FBI von einem chinesischen Unternehmen namens Integrity Technology Group. Die Behörden sagen ihm Verbindungen zur chinesischen Regierung nach. Das FBI hat das Botnetz nun abgeschaltet. FBI schaltet riesiges Botnet aus Heim-Routern, Webcams und NAS-Geräten ab

Die aktuelle Generation von Notebooks des Technologie-Konzerns Huawei wird "wahrscheinlich" die letzte mit vorinstalliertem Windows sein. Stattdessen setzt der chinesische Hersteller künftig auf eine neue Version seines selbst entwickelten Betriebssystem HarmonyOS. Bereits die 2025er-Generation dürfte mit HarmonyOS Next laufen. Die Abkehr Huaweis von Windows ist wohl eine Konsequenz aus den sich verschärfenden wirtschaftspolitischen Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und China. Huaweis neues PC-Betriebssystem soll Windows und Linux trotzen

Auch noch wichtig:

(akn)