Dienstag: Tencent auf US-Blacklist, Fahrradakku mit digitalem Diebstahlschutz

Schwarze Liste des Pentagon + Bosch schĂĽtzt Akkus vor Dieben + Apples Steuernachzahlung ist Apples Erfolg + OpenAI macht Verlust

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Unbeschriftete Tasten einer Tastatur; eine zeigt die Flagge der USA, die andere der Volksrepublik China, dazu Text: FREITAG US-Blacklist, Bosch Battery Lock, 13-Milliarden-Steuernachzahlung, ChatGPT Pro & Intel

(Bild: Weitwinkel / Shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Das US-Verteidigungsministerium setzt den chinesischen Tech-Konzern Tencent auf eine schwarze Liste in den USA tätiger "chinesischer Militärunternehmen". Ebenfalls dabei: Chinesische Luft- und Raumfahrtunternehmen, Schiffbauer, Hersteller von Videoüberwachungsgeräten und Mobilfunkbetreiber. Tencent spricht von einem "eindeutigen Fehler". Bosch weitet den digitalen Diebstahlschutz seiner eBike Systems auf Fahrradakkus aus. In der Bosch-App eBike Flow soll sich der Fahrradakku mittels "Battery Lock" digital sperren lassen. Damit ist er laut Hersteller für Diebe nutzlos. Und der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat Apple zwar zu einer Steuernachzahlung in Höhe von 13 Milliarden Euro verdonnert. Trotzdem ist der US-Konzern laut einer Analyse als Sieger aus dem Fall hervorgegangen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Auf Anordnung des damaligen US-Präsidenten Donald Trump erstellt das US-Verteidigungsministerium jedes Jahr eine Liste chinesischer Unternehmen, die eng mit der Regierung in Peking, deren Militär oder der chinesischen Rüstungsbranche zusammenarbeiten. Am heutigen Dienstag wird die neueste Blacklist "chinesischer Militärunternehmen" im Federal Register veröffentlicht. Neben "alten Bekannten" wie dem Technik-Konzern Huawei findet sich auch Tencent auf der Liste. Der Eintrag erschwert betroffenen Unternehmen Handel mit US-Firmen. Tencent erklärte "kein Militärunternehmen oder -lieferant" zu sein und kündigte an, "alle Missverständnisse auszuräumen". USA setzen Tencent als "chinesisches Militärunternehmen" auf schwarze Liste

Entnehmbare Akkus von E-Bikes sind üblicherweise mechanisch durch ein Schloss gesichert. Der deutsche Hersteller Bosch will diesen Schutz digital erweitern. Zu dem Schutzmechanismus "eBike Lock", bei dem der Fahrradantrieb einen digitalen Schlüssel bereitstellt, den der Nutzer elektronisch bestätigen müssen, um den Motor vor Beginn der Fahrt zu entsperren, kommt die Funktion "Battery Lock". Damit ist ein E-Bike-Akku laut Hersteller ohne digitalen Schlüssel nicht mehr nutzbar. Das soll vor allem Wiederholungstäter abschrecken. Bosch Battery Lock macht E-Bike-Akkus für Diebe wertlos

Im September 2024 hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) den US-Konzern Apple nach einem jahrelangen Rechtsstreit dazu verdonnerte, Steuern in Höhe von 13 Milliarden Euro nebst Zinsen an das EU-Mitglied Irland nachzuzahlen. Zu Begründung hieß es, Apple habe "rechtswidrige Beihilfen" erhalten, die zurückerstattet werden müssen. Das Urteil gilt als beispielloser Erfolg für die EU-Kommission. Eine neue Analyse rechnet nun vor, dass der US-Konzern dennoch Sieger ist. Die Grundlagen für seinen günstigen Steuerstatus in Irland hat der Apple-Konzern bereits vor mehr als 40 Jahren gelegt. 13-Milliarden-Steuernachzahlung: Warum Apple in der EU zuletzt am besten lachte

Das Abonnement von ChatGPT Pro kostet 200 US-Dollar im Monat. Der teure Dienst ist laut Anbieter OpenAI vorrangig für Menschen interessant, die Künstliche Intelligenz (KI) in den Bereichen Entwicklung und Forschung nutzen wollen. Im ChatGPT-Pro-Dienst können User unbegrenzt Anfragen stellen. Auch bekommt sie Zugriff auf den Advanced Voice Mode, also die aktuellste Version des Sprachmodus, der in Echtzeit reagieren kann. Außerdem können sie mit dem Videogenerator Sora monatlich 500 Videos erstellen, mit begrenzter Länge. ChatGPT Plus erlaubt 50 Videos monatlich. Doch der ChatGPT-Pro-Zugang kommt OpenAI teuer zu stehen. Laut CEO Sam Altman verliert das Unternehmen damit sogar Geld. "Verrückt" – OpenAI macht Verluste mit ChatGPT Pro

Offiziell geht die Tech-Messe CES 2025 in Las Vegas erst am heutigen Dienstag los, doch es gibt bereits zahlreiche AnkĂĽndigungen im Rahmen der Messe. So aktualisiert der US-Konzern Intel beinahe das komplette Notebook-Portfolio. Insgesamt sieben Prozessorserien bringt Intel im Laufe der kommenden Wochen und Monate in den Handel. Zudem kommen bereits in wenigen Tagen die gĂĽnstigeren und effizienteren Core Ultra 200S fĂĽr Desktop-PCs. Einige Details lieĂź Intel aber noch offen. Viele neue Prozessoren: Intel reicht die Vernunft-CPUs nach

Auch noch wichtig:

  • Der Technikkonzern Bosch hält ĂĽber 1.500 KI-Patente. Auf der CES stellte er ein smartes Kinderbett vor, das Vitalfunktionen und die Umgebung ĂĽberwacht. Bosch stellt smartes Kinderbett vor

(akn)