KMU-Digitalisierung besser als gedacht, Kosten und Zeitmangel als Hürden

Von wegen Digitalisierungswüste Deutschland: Der Mittelstand steht international gut da. Wichtigste Hürde sind die Kosten, weit vor fehlendem Know-how.

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(Bild: iX)

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Weltweit die Nummer Zwei in Sachen Digitalisierung: Kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) aus Deutschland müssen sich international nur der Konkurrenz aus Großbritannien geschlagen geben. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von YouGov im Auftrag von Ionos. Ferner habe sich hierzulande im Vergleich zum Vorjahr der Digitalisierungsstatus durch die Bank verbessert.

Zulegen konnten KMUs in allen Kategorien, erfasst wurden folgende Faktoren: Unternehmenswebseite, professionelle E-Mail-Adresse, Eintrag in Online-Verzeichnisse, Social-Media-Auftritte, Mailings und Newsletter, Einsatz von Online-Tools zur Zusammenarbeit sowie der Onlineshop. Die beiden Erstgenannten sind bei gut zwei Dritteln der Befragten vorhanden, während hier Frankreich mit knapp der Hälfte und die USA mit bloß 44 Prozent der Firmen deutlich schlechter dastehen.

(Bild: Ionos)

Als Hürden machen KMUs in 50 Prozent der Fälle die Kosten aus, aber auch der Zeitmangel für Digitalisierungsprojekte spielt eine fast genauso große Rolle. Ferner gibt es bei 41 Prozent der Firmen Bedenken bezüglich der Sicherheit und des Datenschutzes. Der oft angeführte Fachkräftemangel scheint weitaus weniger dramatisch zu sein, denn fehlendes Know-how landet mit 36 Prozent auf dem fünften Platz – und der Faktor ist in den USA mit 52 Prozent deutlich größer.

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Entscheidend ist für KMUs in Deutschland, dass Kunden sie im Internet wahrnehmen und finden können – für 80 Prozent ist das der größte Gewinn der Digitalisierung. 51 Prozent der hiesigen Befragten wollen diese Sichtbarkeit ausbauen, vor allem über die eigene Webseite, gefolgt vom Online-Marketing und über den Social-Media-Auftritt. Bei den Budgets folgt anschließend die IT-Sicherheit, 34 Prozent planen hier Investitionen.

Details zu der Studie mit dem Stand Januar 2023 finden sich bei Ionos. An ihr nahmen 4800 Personen teil, die in mittelständischen Unternehmen – bis zu 250 Mitarbeiter – tätig sind. Die Befragten stammten zu grob gleichen Anteilen aus Deutschland, Großbritannien, Spanien, Frankreich und den USA.

(fo)