Digitalisierung: SPD-Chefin will unfähigen Lehrern helfen

Saskia Esken will Lehrer unterstützen, die Hilfe bei der Digitalisierung benötigen. Für Schulen, Schüler und Lehrkräfte soll ein Schulweb eingeführt werden.

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(Bild: insta_photos/Shutterstock.com)

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  • dpa

SPD-Chefin Saskia Esken hat sich für Unterstützung für Lehrerinnen und Lehrer ausgesprochen, die mit den Anforderungen der Digitalisierung nicht zurechtkommen. Entscheidend sei, "dass diejenigen Lehrkräfte, die – sei es aus Aversion oder sei es aus Unfähigkeit und mangelnden Kompetenzen – Unterstützung brauchen, sie die auch bekommen", sagte Esken am Samstag beim SPD-Debattencamp in Berlin. "Deswegen wollen wir ja auch eine vernetzte Bildungsplattform schaffen, die eben all das, was schon da ist, zusammenführt."

Esken nannte dafür Schnittstellen und Standards und sprach sich für die Einführung eines Schulweb aus. Dieses digitale Netz solle Schulen, Schüler und Lehrkräfte in ganz Deutschland und möglichst auch darüber hinaus verbinden.

Bei der Ausstattung der Schulen mit digitalen Geräten wie Tablets sei Deutschland auch durch die jüngsten Hilfen des Bundes gut vorangekommen, sagte Esken. Auf Kritik, dass der Bund viel zu langsam auf die Anforderungen der Schuldigitalisierung reagiere, wies die SPD-Chefin auf den 2019 in Kraft getretenen Digitalpakt Schule hin.

Der Bund habe damals allerdings den Fehler gemacht, den Bestand an Digitalisierung nicht zu berücksichtigen. "Der Bund hat sich überlegt, wir erfinden mal die Welt neu", sagte Esken, "das ist natürlich Quatsch." Nicht ernst zu nehmen, was es an Bildungsplattformen, Lernmanagementsystemen oder Bildungsclouds bereits gegeben habe, sei "ein Fehler des Bundes" gewesen.

Das milliardenschwere Förderprogramm "Digitalpakt Schule" (5,5 Milliarden Euro, davon 5 Milliarden vom Bund) wurde für den Aufbau der digitalen Infrastruktur an den Schulen aufgelegt, etwa zur Installation von schuleigenem WLAN oder zur Anschaffung von Smartboards. Der Digitalpakt wurde in der Corona-Krise zudem mehrfach aufgestockt – unter anderem mit 500 Millionen Euro für Leihgeräte für Schüler.

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(bme)