Digitalisierung: SPD-Chefin will unfähigen Lehrern helfen
Saskia Esken will Lehrer unterstützen, die Hilfe bei der Digitalisierung benötigen. Für Schulen, Schüler und Lehrkräfte soll ein Schulweb eingeführt werden.
SPD-Chefin Saskia Esken hat sich für Unterstützung für Lehrerinnen und Lehrer ausgesprochen, die mit den Anforderungen der Digitalisierung nicht zurechtkommen. Entscheidend sei, "dass diejenigen Lehrkräfte, die – sei es aus Aversion oder sei es aus Unfähigkeit und mangelnden Kompetenzen – Unterstützung brauchen, sie die auch bekommen", sagte Esken am Samstag beim SPD-Debattencamp in Berlin. "Deswegen wollen wir ja auch eine vernetzte Bildungsplattform schaffen, die eben all das, was schon da ist, zusammenführt."
Schulweb
Esken nannte dafür Schnittstellen und Standards und sprach sich für die Einführung eines Schulweb aus. Dieses digitale Netz solle Schulen, Schüler und Lehrkräfte in ganz Deutschland und möglichst auch darüber hinaus verbinden.
Bei der Ausstattung der Schulen mit digitalen Geräten wie Tablets sei Deutschland auch durch die jüngsten Hilfen des Bundes gut vorangekommen, sagte Esken. Auf Kritik, dass der Bund viel zu langsam auf die Anforderungen der Schuldigitalisierung reagiere, wies die SPD-Chefin auf den 2019 in Kraft getretenen Digitalpakt Schule hin.
"Ein Fehler des Bundes"
Der Bund habe damals allerdings den Fehler gemacht, den Bestand an Digitalisierung nicht zu berĂĽcksichtigen. "Der Bund hat sich ĂĽberlegt, wir erfinden mal die Welt neu", sagte Esken, "das ist natĂĽrlich Quatsch." Nicht ernst zu nehmen, was es an Bildungsplattformen, Lernmanagementsystemen oder Bildungsclouds bereits gegeben habe, sei "ein Fehler des Bundes" gewesen.
Das milliardenschwere Förderprogramm "Digitalpakt Schule" (5,5 Milliarden Euro, davon 5 Milliarden vom Bund) wurde für den Aufbau der digitalen Infrastruktur an den Schulen aufgelegt, etwa zur Installation von schuleigenem WLAN oder zur Anschaffung von Smartboards. Der Digitalpakt wurde in der Corona-Krise zudem mehrfach aufgestockt – unter anderem mit 500 Millionen Euro für Leihgeräte für Schüler.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmmung wird hier eine externe Umfrage (Opinary GmbH) geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Opinary GmbH) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
(bme)