Donnerstag: Amazon testet Satelliteninternet, Ex-Manager Ubisofts verhaftet

Am Freitag starten die ersten Testsatelliten für Project Kuiper. Eine Atlas-V-Rakete bringt die Prototypen für das Satelliteninternet Amazons ins All. Damit will der Konzern erstmals Internetverbindungen per eigener Satelliten testen. In Frankreich sind frühere Ubisoft-Führungskräfte nach Ermittlungen wegen sexueller Belästigung verhaftet worden. Französische Medien berichten über eine toxische Arbeitskultur bei dem Videospielunternehmen, die Mitarbeiter mussten Ubisoft bereits vor Jahren deswegen verlassen. Derweil hat Google Pixel 8 und Pixel 8 Pro präsentiert. Die Smartphones haben mehr Leistung, bessere Kameras und praktische Exklusiv-Funktionen. Highlight ist aber, dass Google die Supportdauer massiv verlängert hat – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Amazon wird seine ersten beiden Testsatelliten für das Project Kuiper am morgigen Freitag in eine niedrige Erdumlaufbahn bringen. Es ist der erste Praxistest für Amazons Satelliteninternet, das über 3000 Satelliten umfassen und gegen Ende des nächsten Jahres seinen Betrieb aufnehmen soll. Nach einer ersten Kontaktaufnahme im Orbit sollen die Sonnenkollektoren der Testsatelliten ausgefahren werden. Sobald eine Verbindung zum Internet aufgebaut ist, sollen Daten zwischen den Satelliten und den Amazon-Servern ausgetauscht werden. Zudem sollen die Antennen, die sogenannten Kundenterminals, anhand der Prototypen getestet werden: Amazon bringt erste Prototypen seines Satelliteninternets in den Orbit.

Fünf ehemalige Mitarbeiter des französischen Videospielunternehmens Ubisoft sind im Zusammenhang mit einer Untersuchung der französischen Polizei wegen sexueller Belästigung verhaftet worden. Die Festnahmen vom 3. und 4. Oktober sind das Resultat mehr als einjähriger Ermittlungen der französischen Behörden, in deren Zuge rund 50 derzeitige und ehemalige Ubisoft-Mitarbeiter umfangreich befragt wurden. Die Anwältin der Opfer spricht von einem "sehr speziellen Fall", "weil er über einfaches individuelles Verhalten hinaus systemische sexuelle Gewalt offenbart", so ein Medienbericht: Ex-Mitarbeiter von Ubisoft festgenommen.

Beim diesjährigen "Made by Google"-Event in New York drehte sich alles um die Pixel-Smartphones, die Google in der mittlerweile achten Generation vorgestellt hat. Wie in der Vergangenheit gibt es ein normales Modell und eine etwas größere und besser ausgestattete Pro-Variante. Optisch bleiben die neuen Handys der Design-Sprache treu und haben an der Rückseite den unverwechselbaren Kamerasteg, der wie schon bei der 7. Generation aus Aluminium besteht. Neben Verbesserungen bei Hardware und Software dürfte die für Nutzer wohl erfreulichste Nachricht aber sein, dass Google die Supportdauer der Pixel 8 ordentlich verlängert hat: Googles Pixel 8 bekommt sieben Jahre Android-Updates.

Die neuen Pixel-Smartphones werden bereits mit Android 14 ausgeliefert, aber Google hat das Betriebssystem nach längerer Wartezeit auch für andere aktuelle Pixel-Handys veröffentlicht: für Pixel 4A, das Pixel 5 und neuere Geräte. Im späteren Jahresverlauf soll Android 14 dann auch auf Geräten unabhängiger Hersteller wie Samsung, OnePlus und Nothing verfügbar werden. Eines der spannendsten neuen Features von Android 14 ist wohl die Möglichkeit, Apps zu "klonen". Damit kann man eine App mit verschiedenen Profilen auf demselben Gerät nutzen. Praktisch ist das etwa für die Trennung privater und beruflicher Accounts bei Social-Media-Plattformen oder Chat-Apps: Smartphone-Betriebssystem Android 14 ist für Pixel-Geräte verfügbar.

In der heutigen Ausgabe der #heiseshow sprechen wir unter anderem über Raspi 5. Die fünfte Generation des beliebten Raspi kommt überraschend schon jetzt mit schnellerem Prozessor und mehr Schnittstellen. Doch ist das eigentlich noch ein klassischer Bastelcomputer? Zudem geht es um die sagenumwobene Müllhalde, als Atari im Jahr 1981 Hunderttausende Videospiele auf einer Müllkippe entsorgte und was wir aus dem damaligen Vorfall lernen können. Schlecht zu hören ist hingegen, dass Spotify die Preise erhöht, nun auch in Deutschland. Begünstigen die steigenden Streamingpreise die Piraterie? Das sind die Themen heute um 17 Uhr live in der #heiseshow: Raspi 5, Ataris Wegwerf-Aktion vor 40 Jahren, Spotify erhöht Preise.

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Auch noch wichtig:

• Bislang gab es zwei Azure Virtual Desktops, jetzt streicht Microsoft die Classic-Variante aus dem Cloud-Programm. Nutzern bleiben drei Jahre für den Umstieg: Ausgelagert und abgeschaltet - Microsoft beerdigt einmal Azure Virtual Desktop.
• In den USA steigen die Zulassungszahlen, was vor allem auf eine höhere Nachfrage nach Pick-ups und SUVs zurückgeht. Trotz hoher Spritpreise wächst der Autoabsatz in den USA: SUVs und Pick-ups boomen.
• Damit in den Städten weniger falsch geparkt wird, wollen die Bundesländer automatische Kennzeichenscanner einsetzen. Es gibt aber rechtliche Hürden für Kennzeichenscanning: Bundesrat für automatisierte Parkraumkontrolle.
• Der deutsche Lehrerverband hat sich gegen ein generelles Handyverbot in Schulen ausgesprochen. Dieses ließe sich nur schwer um- und durchsetzen: Deutsche Lehrer lehnen Handyverbot an Schulen ab.
• Wer im DB Navigator oder auf bahn.de eine "schnellste Verbindung" sucht, wird laut OLG Frankfurt am Main irregeführt: Im DB Navigator "schnellste Verbindung anzeigen" ist laut OLG irreführend.

(fds)