Donnerstag: Android bekommt Reparaturmodus, ASML profitiert von China-Embargo

Datenschutz bei Handy-Reparatur + ASML-Umsatzplus in China + Updates gegen iPhone-Probleme + Schufa ohne Positivdaten + #heiseshow zu E-Perso, Streaming, Amazon

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Elektroschrott; Donnerstag: Handy-Reparaturmodus, ASML-Gewinne, Apple-Updates, Schufa-Positivdaten & #heiseshow

(Bild: dokumol, gemeinfrei)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Google arbeitet an einem neuen Feature für Android-Smartphones. Im Support-Fall müssen Nutzer ihr Android-Handy bald nicht mehr zurücksetzen. Der neue Reparaturmodus versteckt persönliche Daten vor neugierigen Technikern. ASML darf hingegen nur noch dieses Jahr seine modernen Belichter an chinesische Firmen wie SMIC verkaufen. Die nutzen die Frist fleißig aus und sorgen für ein deutlichen Umsatzwachstum in China. Derweil bringt Apple mit dem ersten großen Update für iOS 17 neben einigen Neuerungen wichtige Fehlerbehebungen. Die Fixes reichen von Tastaturhängern bis Burn-In, aber auch iPadOS und macOS werden aktualisiert – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Vor dem Einschicken eines Android-Smartphones zur Reparatur sollten die Daten per Backup gesichert und das Handy zurückgesetzt werden, sodass keine persönlichen Informationen mehr gespeichert sind. Wenn das Smartphone dann zurückkommt, muss es neu eingerichtet und die Daten wieder aufgespielt werden. Dieses Prozedere will Google künftig mit einem Reparaturmodus für Android vermeiden. In diesem Reparaturmodus bekommt etwa ein Service-Techniker ein neues Android zu sehen, ohne Daten oder installierte Apps, und kann das System überprüfen sowie eventuelle Probleme diagnostizieren: Google bereitet Androids Reparaturmodus vor zum Schutz persönlicher Daten.

Der weltweit wichtigste Hersteller von Lithografie-Systemen zur Belichtung von Chips, ASML, hat die Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2023 bekannt gegeben. Sie sind unspektakulär, wäre da nicht ein Detail: Fast die Hälfte seines Geräte-Umsatzes hat ASML mit chinesischen Kunden gemacht. Rund 2,44 Milliarden von 5,31 Milliarden Euro kamen aus China. Seit dem Jahresanfang hat sich der chinesische Anteil bei ASMLs Verkäufen beinahe versechsfacht, von 8 Prozent im ersten Quartal auf 24 Prozent im zweiten auf nunmehr 46 Prozent: ASML verkauft massenhaft Lithografie-Systeme nach China.

Apple bereitet die Veröffentlichung von iOS 17.1, iPadOS 17.1 und macOS 14.1 Sonoma vor. Die Updates sollen mehrere, darunter auch gravierende Fehler ausräumen. Laut Hersteller wird damit ein Bug behoben, der die digitale Tastatur auf iPhones und iPads ausbremsen konnte und Eingaben nur noch mit nervenden Verzögerungen möglich macht. Zudem sollen sich eigene ebenso wie gekaufte Klingeltöne wieder als Töne für Textnachrichten einstellen lassen. Speziell auf iPhones geht Apple ein Problem an, das zu eingebrannten Bildern auf dem Bildschirm führen konnte: Diese iPhone-Probleme räumt das kommende Update auf iOS 17.1 aus.

Was ist ein schlechter, was ein guter Kunde? Diese Frage versuchen Auskunfteien seit Jahrzehnten zu beantworten – oft mit umstrittenen Methoden. Die Schufa wird jetzt Daten von Millionen Kunden löschen, die Telekommunikationsanbieter an sie gemeldet hatten. Dabei handelt es sich um Daten aus sogenannten "Servicekonten". Das Prinzip hinter den Datensammlungen war simpel: Wenn ein Telekommunikationsvertrag geschlossen wurde, wurde das der Schufa gemeldet und für die Berechnung der Bonität genutzt. Dabei haben sich Anzahl und Laufzeiten der Verträge auf den Schufa-Score ausgewirkt, ohne konkrete Informationen zur tatsächlichen Solvenz des Kunden: Schufa und Tk-Anbieter beenden Streit mit Datenschützern um Positivdaten.

In der heutigen Ausgabe der #heiseshow sprechen wir unter anderem über die mangelnde Akzeptanz des E-Perso. Seit 13 Jahren gibt es den Personalausweis mit Onlinefunktion, doch die Deutschen fremdeln weiterhin damit, sich im Netz auszuweisen. Zudem geht es um CO₂-Ausstoß auf der Couch: Wie umweltschädlich ist Streaming? Denn die dahinterliegenden Rechenzentren sorgen für Schadstoffemissionen. Und wie umweltschädlich ist das Internet überhaupt? Amazon will lieber unverpackte Rücksendungen und verlangt plötzlich Rücksendegebühren für selbst verpackte Retouren. Was bedeutet der Vorstoß für das Online-Shopping? Das sind die Themen heute um 17 Uhr live in der #heiseshow: E-Perso, Streaming und die Umwelt, Amazon und die Retouren.

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