Donnerstag: Sicherheitslücke auch bei Kritis, Amazons Rückzahlungen in Austria

Ausmaß der Check-Point-Lücke + Prime-Rückzahlung in Österreich + Fitbit reduziert + DeutschlandID statt BundID + Kabel- früher als Satelliten-TV + #heiseshow

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Acess Denied steht vor Servern; Donnerstag: Check-Point-Lücke, Prime-Entschädigung, Fitbit-Dashboard, Deutschland-ID, Live-TV-Latenzen & #heiseshow

(Bild: vectorfusionart/Shutterstock.com)

Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Frank Schräer

1800 Systeme waren laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) verwundbar aufgrund einer Sicherheitslücke bei Security Gateways des israelischen Anbieters Check Point. Auch Betreiber Kritischer Infrastrukturen wurden erfolgreich angegriffen. Bereits 2022 hat Amazon die Prime-Abos verteuert. Österreichische Verbraucherschützer halten das für illegal. Amazon gibt jetzt bis zu 36,50 Euro zurück, denn aufgrund einer Klage war Amazon zu einem Vergleich bereit. Betroffene müssen die Rückzahlung allerdings selbst beantragen. Google gibt kein Geld zurück, aber schränkt den Funktionsempfang von Fitbit ein. Fitbits Dashboard zeigt im Web bislang übersichtlich Fitness-Daten und -Grafiken, aber im Juli wird es eingestellt. Google verweist auf die App, doch dort fehlen Funktionen. Fitbit-Nutzer protestieren – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Die Zero-Day-Lücke, die für den Angriff auf die IT-Infrastruktur der CDU genutzt wurde, ist bei vielen Nutzern noch nicht gestopft. Neben der IT der CDU wurden weitere Nutzer erfolgreich angegriffen. Die Zahl der potenziellen Opfer der Sicherheitslücke ist beträchtlich. Nach offiziellen Angaben waren deutschlandweit branchen- und sektorübergreifend bis zu 1800 IT-Systeme verwundbar. Die Lücke sei aktiv ausgenutzt worden. "Dabei gelang es unter anderem, Zugangsdaten auszulesen und per VPN Zugriff auf betroffene Geräte und Netzwerke zu erlangen", erklärt das BSI und ruft noch einmal nachdrücklich alle Nutzer zum Update auf bei Produkten von Check Point: Security-Lücke wurde nicht nur bei CDU genutzt.

Österreichische Konsumentenschützer haben Amazon überzeugt, Prime-Abonnenten bis zu 36,50 Euro zurückzuzahlen. Wohlgemerkt nur an Kunden, die das auch ausdrücklich verlangen. Anlass ist eine im September 2022 durchgeführte Preiserhöhungen bei Amazon-Prime-Abonnements. Die Bundesarbeiterkammer stufte die Verteuerung als nicht rechtskonform vereinbart ein und erhob Klage. Nun gibt es einen Vergleich. Konkret beurteilt die Arbeiterkammer die Klausel für die Preiserhöhung in den allgemeinen Geschäftsbedingungen Amazons als rechtswidrig. In Deutschland läuft sogar eine Sammelklage, aber hier zeigt sich Amazon bislang nicht zu Vergleichsverhandlungen bereit: Österreichische Amazon-Abonnenten können Geld zurückfordern.

Google scheint Fitbit und die diversen Funktionalitäten dieses Fitness-Trackers schrittweise abzuwickeln. Seit April sind im bisher eigenständigen Fitbit-Webshop keine Einkäufe mehr möglich, man wird auf den Google Store weitergeleitet. Im Juli wird nun auch das Web-Dashboard von Fitbit eingestellt, Nutzer werden auf die Fitbit-App verwiesen. Doch diese beschweren sich, da die App nicht alle Funktionen des Dashboards besitzt und die Fitness-Daten nicht übersichtlich und grafisch darstellt. Zudem unterstützt die Fitbit-App keine größeren Displays, etwa auf einem Tablet. Somit wird den Nutzern die einzige Möglichkeit der Darstellung auf einem größeren Bildschirm genommen: Google stellt Fitbits Web-Dashboard ein, reduziert Fitness-Tracker auf die App.

Das Onlinezugangsgesetz 2.0 (OZG) ist in trockenen Tüchern: Nachdem der Bundesrat der Reform im März überraschend die Zustimmung verweigert hat, gibt es nun eine Einigung der Länderkammer mit Vertretern des Bundestags in dem von der Bundesregierung beantragten Vermittlungsausschuss. Kern des Prestigeprojekts der Ampel-Koalition ist ein einklagbarer Rechtsanspruch auf digitale Leistungen des Bundes. Dazu kommt ein einheitliches digitales Bürgerkonto, mit dem sich Nutzer identifizieren und Anträge stellen können sollen. Die BundID für den Zugang zum Bürgerkonto und zu Verwaltungsdienstleistungen wird auf Drängen der Länder zu einer DeutschlandID "erweitert" im Onlinezugangsgesetz 2.0: BundID heißt bald DeutschlandID.

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Fußball-Fans wissen, dass die Verzögerung auf den Übertragungswegen den Spaß am Zuschauen mächtig beeinträchtigen kann. Denn die Latenzen entscheiden darüber, wer den Ball zuerst im Tor sieht: Wenn der Nachbar früher jubelt, kann das gerade beim Elfmeterschießen sehr nerven. Wir haben deshalb nachgemessen, wie lange es beim klassischen DVB-Empfang und beim IPTV-Streaming dauert, bis der Ball am Bildschirm im Tor landet. Hier hat sich einiges getan. Bisher war stets das Satellitensignal der schnellste Empfangsweg. Doch technische Änderungen bei Vodafone und ein paar Tricks haben die Verhältnisse gedreht: Kabel-TV-Nutzer jubeln beim Fußball zuerst.

In der heutigen Ausgabe der #heiseshow geht es um Apples WWDC und die "Apple Intelligence". Wie vielversprechend ist Apples KI? Wie wird sie in die Apple-Geräte integriert? Derweil lenkt Microsoft nach wochenlanger Kritik ein und macht aus der neuen Recall-Funktion, die Screenshots automatisch speichert und per KI auswertet, ein Opt-in-Feature. Welche Nachbesserungen wurden genau vorgenommen? Zudem feiern wir ein Jubiläum. Vor 40 Jahren kam der erste Ghostbusters-Film in die Kinos und schaffte eine bis heute gelungene Symbiose aus Science-Fiction-Horror und Komödie. Wir schwelgen ein wenig in Erinnerungen und überlegen, wieso der Film so erfolgreich wurde. Das sind die Themen heute um 17 Uhr live in der #heiseshow: WWDC, Recall von Microsoft, 40 Jahre Ghostbusters.

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(fds)