Zu viel investiert, zu wenig geleistet? Dropbox entlässt 20 Prozent

Dropbox-Chef Drew Houston setzt angesichts nachlassender Nachfrage und zu komplexer Managementstrukturen den Rotstift im Unternehmen an.

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(Bild: Postmodern Studio/Shutterstock.com)

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Der Cloudspeicher-Spezialist Dropbox entlässt 20 Prozent seiner Belegschaft, insgesamt 528 Leute. CEO Drew Houston sprach in seiner Mitteilung von einer "Phase des Übergangs", in der sich das Unternehmen befinde. Die Struktur des Betriebs sei zu komplex geworden, überflüssige Managementebenen bremsten ihn aus. Hinzu kämen auch eine nachlassende Nachfrage am Markt und "makroökonomischer Gegenwind", führte Houston aus. Unternehmensbereiche, in denen man zu viel investiert habe oder die zu wenig leisteten, müssten nun Kürzungen zugunsten einer flacheren Teamstruktur und besserer Rentabilität hinnehmen.

Laut Mitteilung an die Börsenaufsicht SEC geht Dropbox davon aus, dass der Jobabbau Barausgaben zwischen 63 Millionen und 68 Millionen US-Dollar erforderlich mache für Abfindungszahlungen, Sozialleistungen und Ähnliches. Dazu veranschlagt das Unternehmen noch 47 Millionen bis 52 Millionen US-Dollar an zusätzlichem Aufwand in Verbindung mit den Entlassungen. Ein Großteil der Entlassungen solle im vierten Quartal des Fiskaljahrs erfolgen.

Große Hoffnungen auf die Zukunft setzt Dropbox, so wie fast jeder in der Techbranche, auf KI. Mitte Oktober stellte das Unternehmen etwa sein KI-basiertes Suchtool namens Dash for Business vor, das 2025 auch in Märkte außerhalb der USA kommen soll. Ob das reicht, um das zuletzt eher stagnierende Geschäft voranzubringen, wird sich zeigen. Die im August vorgestellten Zahlen des zweiten Quartals 2024 zeigten jedenfalls ein Umsatzwachstum von nur 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der zahlenden Nutzer stieg im Vergleichszeitraum um ungefähr 180.000 auf 18,22 Millionen. Bereits vor einem Jahr hatte Dropbox rund 500 Angestellte entlassen, wie Techcrunch berichtet.

(axk)