EU-Kommission verstärkt Einsatz gegen Desinformation im Internet

Seit 2018 gibt es in der EU fĂĽr Internetplattformen einen Verhaltenskodex gegen Desinformation. Der wurde jetzt ĂĽberarbeitet.

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(Bild: Dilok Klaisataporn/Shutterstock.com)

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  • dpa

Die EU-Kommission will mit einem erweiterten Verhaltenskodex künftig schärfer gegen Desinformation im Internet vorgehen. "Dieser neue Kodex gegen Desinformation kommt zu einer Zeit, in der Russland Desinformation als Waffe im Rahmen seiner militärischen Aggression gegen die Ukraine einsetzt", sagte Kommissionsvize Věra Jourová am Donnerstag bei der Veröffentlichung des neuen Kodexes in Brüssel.

Konkret sollen Verbreiter von Falschnachrichten, keine Werbeeinnahmen bekommen, Nutzer entsprechende Inhalte einfacher melden und Forschende besseren Zugang zu Daten bekommen, hieĂź es. Auch Faktenchecks sollen kĂĽnftig eine immer bedeutendere Rolle spielen.

Der Verhaltenskodex im Kampf gegen Desinformation besteht seit 2018. Die nun ĂĽberarbeitete Version haben mittlerweile 34 Beteiligte unterzeichnet - darunter etwa der Facebook-Konzern Meta, Google, Twitter, Tiktok und Microsoft. Aber auch kleinere oder spezialisierte Plattformen und Vertreter der Zivilgesellschaft beteiligten sich.

Online-Plattformen mĂĽssten viel energischer gegen Desinformation vorgehen, sagte EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton. Niemand solle fĂĽr die Verbreitung von Desinformation nur einen einzigen Euro bekommen. "Sehr groĂźe Plattformen, die wiederholt gegen den Kodex verstoĂźen und keine angemessenen RisikominderungsmaĂźnahmen ergreifen, riskieren GeldbuĂźen von bis zu sechs Prozent ihres weltweiten Umsatzes", sagte der Franzose.

(mho)