Ein-Chip-"Chipsatz" nun auch von VIA Technologies

Für die aktuellen C7-Prozessoren und deren 64-Bit-Nachfolger bringt VIA den VX800 heraus, der kompakte Mainboards ermöglicht und einen DirectX-9-Grafikkern enthält.

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Während Intel für Atom trommelt und als wesentlichen Centrino-Atom-Bestandteil den Single-Chip-Chipsatz Poulsbo hervorhebt, verkauft VIA Technologies schon eifrig C7-M-Prozessoren für UMPCs und Mini-Notebooks der Firmen OQO, Gigabyte/PBJ und Maxdata/FIC. Nun ermöglicht VIA mit dem lediglich aus einem Bauelement bestehenden Mainboard-"Chipsatz" VX800 eine noch kompaktere Bauweise solcher Geräte.

Das in einem quadratischen Gehäuse mit 3,3 Zentimetern Kantenlänge untergebrachte IC enthält nicht nur einen (einkanaligen) Speichercontroller für ein oder zwei DDR2-SDRAM-DIMMs, einen DirectX-9-kompatiblen Chrome9-HC3-Grafikkern sowie einen PCIe-x4 und zwei PCIe-x1-Ports, sondern auch die üblichen Southbridge-Funktionen: USB-Controller für bis zu sechs Ports, einen PCI-Bus, Schnittstellen für HD Audio, zwei SATA-Laufwerke, einen IDE-Kanal sowie einen Ethernet-MAC und einen Controller für SD- und andere Speicherkarten.

Ab April will VIA den VX800 ausliefern, eine besonders sparsame Variante VX800U zielt auf UMPCs und soll mit maximal 3,5 Watt Leistungsaufnahme auskommen; Intel nennt für den 945GU 5 Watt TDP. Der VX800 soll auch mit dem kommenden 64-Bit-Prozessor CN kooperieren.

Chipsätze für x86-Prozessoren, die nur aus einem Bauelement bestehen, liefern ansonsten noch die Firmen Nvidia und SiS. Weil VIA wegen Lizenzstreitigkeiten mit Intel für die eigenen Prozessoren einen speziellen Frontsidebus namens VIA V4 nutzt, gibt es bisher keine Fremd-Chipsätze für VIA-Prozessoren. (ciw)