Elektro-Knutschkugel Microlino soll auf der IAA debütieren

Im kommenden September soll die Serienversion des Kleinautos fertig sein. Momentan ist ein neuer Prototyp zu sehen.

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(Bild: Micro Mobility)

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Der Elektroauto-Entwickler Microlino sieht sich seinen Zeitplan einhalten und erwartet, zur kommenden IAA im September dieses Jahres in München die Serienversion seines Stadtautos zeigen zu können. Nun hat das Schweizer Unternehmen erst einmal den zweiten Prototyp seines der BMW Isetta mit Spitznamen Knutschkugel nachempfundenen Gefährts komplettiert.

Der dritte Prototyp soll in "wenigen Tagen" mit rundum überarbeitetem Innenraum und neuem Faltdach fertiggestellt sein, teilte die Microlino AG mit. Die Prototypen 4 und 5 sollen bald danach gebaut werden; sie sollen für die EU-Homologation, also die Typgenehmigung genutzt werden, damit die Serienproduktion beginnen kann.

Das 2,4 m lange und 1,5 m breite Auto soll dann für 12.000 Euro zu haben sein, 513 kg Leergewicht aufweisen, je nach Batteriekonfiguration 125 oder 200 km weit fahren können mit einem Höchsttempo von 90 km/h. In 5 Sekunden soll der Microlino von 0 auf 50 km/h kommen. Das Unternehmen spricht von einer Batterie-Ladezeit von 4 Stunden.

Am zweiten Prototyp des "Microlino 2.0" genannten Autos fallen nun die neue LED-Lichtleisten vorn und hinten auf. Die vordere Leiste integriert Stand- und Blinklichter und wird durch die beiden runden LED-Scheinwerfer ergänzt. Die Rücklichtleiste kombiniert Brems-, Blink- und Rücklichter in einem Element. Sie sollen den Retro-Look des Microlino mit einem futuristischen Touch ergänzen, wie es das Unternehmen ausdrückt.

Elektro-"Knutschkugel" Microlino auf dem Weg zum Seriendesign (50 Bilder)

So zeigt sich der Microlino in der Version 2.0 auf der IAA 2021 in München.
(Bild: fpi / heise Autos)

Microlino hatte sein 2016 auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt. Zeitweise hieß es, die Produktion solle "Anfang 2018" beginnen. Ursprünglich sollte der Zweisitzer vom italienischen Unternehmen TMI gebaut werden. Die Tazzari-Gruppe verkaufte TMI an Artega, das dann plante, einen eigenen Elektro-Kabinenroller unter dem Namen Karo zu bauen. Daraus entwickelte sich ein Rechtsstreit zwischen Micro Mobility und Artega, der im November 2019 beigelegt wurde. Im Sommer 2020 stieß Ex-Tesla-Topmanager Jochen Rudat zu Micro Mobility, im Februar dieses Jahres stellte Microlino seinen neuen Zeitplan für die Serienproduktion vor.

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Die Veranstalter der IAA bekträftigten vor Kurzem, dass die Messe wie geplant trotz der Coronavirus-Pandemie stattfinden wird. Die IAA hatte 70 Jahre lang in Frankfurt am Main stattgefunden. Die IAA 2019 zog jedoch nur noch 560.000 Besucher an, die Veranstalter entschieden sich für München als neuen Standort.

(anw)