Elektro-Lkw: Iveco und Nikola eröffnen Produktionswerk in Ulm
Ab 2022 sollen die in Ulm gebauten E-Lkw in die USA geliefert werden. 2023 soll dort auch Nikola Brennstoffzellen-Lkw produziert werden.
Der Nutzfahrzeughersteller Iveco hat in Ulm eine Produktionshalle für elektrisch betriebene Lastwagen eröffnet. Zusammen mit dem US-amerikanischen E-Auto-Start-up Nikola will das Unternehmen anfangs jährlich 1000, später bis zu 3000 Lastwagen produzieren, sagte Iveco-Chef Gerrit Marx am Mittwoch in Ulm.
Gebaut werden soll auf 25.000 m2 Werksgelände ab Ende des Jahres der Nikola Tre, heißt es in einer Mitteilung . Ab 2022 sollen sie an Kunden in den USA geliefert werden. Neben dem Produktionsmodell für batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) wurde bei der Gelegenheit auch der Prototyp der Brennstoffzellen-Version des Nikola Tre gzeigt. Dieses Modell soll Ende 2023 in Ulm in Produktion gehen. Ursprünglich wollte Nikola zuerst einen Brennstoffzellen-Lkw bauen, änderte dann aber seine Strategie.
Pilotprojekt in Hamburg
Anfangs ist der Elektro-Schwerlaster ein Exportprodukt, da er unter anderem wegen seiner Länge und seines Wendekreises noch nicht EU-Vorgaben entspricht. In etwa einem Jahr sollen auch Lkw, die den europäischen Standards entsprechen, in Ulm entstehen.
Die Lastwagen werden in Ulm aus Teilen montiert, die von 160 Unternehmen zugeliefert werden. Nikola steuert dabei Bauteile für den Antrieb bei, Iveco bringt sich unter anderem bei der Fahrzeugkabine ein. Das Ulmer Unternehmen Iveco Magirus gehört zum niederländisch-britischen Industriekonzern CNH Industrial. Für die Produktion der alternativ betriebenen Lastwagen hat der Konzern ein Joint Venture mit dem Tesla-Konkurrenten Nikola gegründet.
Brennstoffzellen-Trucks von Nikola (16 Bilder)
25 der E-Lkw will Iveco kommendes Jahr für ein Pilotprojekt an den Hamburger Hafen liefern. Diese sollen als US-Version des Tre mit einer Sondergenehmigung auf dem Hafengelände gefahren werden dürfen.
(anw)