Elektroauto Tesla Model S bekommt "Reichweitengarantie" per Software-Update

Tesla-Fahrer sollen sich – zumindest in den USA – nie wieder sorgen, dass der Akku ihres Elektroautos auf offener Strecke schlapp macht.

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Elektroauto Tesla Model S bekommt "Reichweitengarantie"

(Bild: Tesla)

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Der Elektroauto-Hersteller Tesla hat sich eines Problems angenommen, das so einige Lenker solcher Fahrzeuge beschäftigen mag: Die Sorge, der Akku könne unterwegs schlapp machen. Tesla versorgt seine Autos der Reihe Model S nun mit einem Software-Update übers Internet, durch das die Kunden garantiert nicht mehr ohne Saft liegenbleiben sollen.

Die neue Funktion "Range Assurance" arbeite im Hintergrund, auch wenn das Navigationssystem gerade nicht benutzt werde. Sie kommuniziere mit den Tesla-eigenen Ladestationen Supercharger und ermittle, ob diese gerade stark genutzt werden oder ob sie überhaupt aktiv seien. Der Fahrer werde dann rechtzeitig gewarnt, bevor er außer Reichweite der nächstmöglichen Ladestation gerate.

Das Navigationssystem weise dann den Weg zur nächstmöglichen Station. Dabei würden auch besondere Belastungen für den Akku wie Steigungen und Wetterbedingungen berücksichtigt. Der Fahrer müsse also nicht selbst ständig an seinen Akku denken oder komplexe Berechnungen vornehmen.

Tesla Model S (13 Bilder)

Der große Touchscreen ist leicht bedienbar. Hier ist diese gesamte Oberfläche mit dem Satellitenblick von Google belegt.

Das Software-Update sorge auch dafür, dass das Ladestationsnetz bei längeren Routenplanungen einbezogen werde. Nach einer Fahrt von bis zu vier Stunden Dauer hielten ohnehin die meisten Fahrer an einer Raststation. Die Ladezeit am Supercharger betrage bis zu einer halben Stunde – so lange, wie der Besuch einer Raststätte meist dauere. Tesla beziffert die Reichweite einer Akkuladung auf bis zu 500 Kilometer. So gut wie alle Einwohner Nordamerikas sowie Nord- und Westeuropas lebten in Reichweite einer Ladestation.

Außer diesen enthält das Update noch Sicherheitsfunktionen wie eine automatische Notfallbremse und eine Seitenkollisionswarnung. Künftige Tesla-Modelle sollen dem Fahrer noch mehr Arbeit abnehmen. Im Oktober gab das Unternehmen bekannt, an einem System namens Autopilot zu arbeiten. Es soll beispielsweise Verkehrsschilder erkennen und die Geschwindigkeit automatisch anpassen können.

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(anw)