Elektroautos für den Papst

Der Vatikan will bis 2030 seinen Fuhrpark komplett elektrifiziert haben. Den Anfang macht er zusammen mit Volkswagen ab dem kommenden Jahr.

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Papst Franziskus zusammen mit Marcus Osegowitsch, CEO der Volkswagen Group Italia (l.) und Imelda Labbé, Volkswagen Vorständin für Vertrieb, Marketing und After Sales sowie Christian Dahlheim, CEO der Volkswagen Financial Services AG rechts von ihm.

(Bild: Volkswagen)

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Volkswagen will dem Vatikan ab 2024 Elektroautos liefern. Zunächst sollen es laut der Vereinbarung 40 Fahrzeuge der Modelle ID.3, ID.4 und ID.5 sein, teilte Volkswagen mit. Die Fahrzeuge – künftig auch Modelle der Marke Skoda – werden über den Dienst Volkswagen Financial Services vom Vatikan gemietet, wie Vatican News ergänzt.

Der Vatikan strebt an, seinen Fuhrpark bis Ende dieses Jahrzehnts komplett zu elektrifizieren. Dazu sollen auf dem Gebiet des Staats der Vatikanstadt und dessen extraterritorialen Gebieten Ladestationen errichtet werden, deren Strom möglichst aus erneuerbaren Energien gespeist wird. Die ersten Elektroautos nahm ein Papst vor elf Jahren in Empfang: Benedikt XVI. bekam zwei Renault Maxi Z.E. Wie viele Fahrzeuge insgesamt für den Vatikan unterwegs sind, wurde nicht bekannt gegeben.

Unklar ist, ob Volkswagen auch ein Papamobil genanntes Fahrzeug liefern wird, mit dem Franziskus wie seine Vorgänger durch Menschenspaliere chauffiert zu werden pflegt. Das offenbar jüngste Papamobil stammte anlässlich Franziskus’ Besuch in Rumänien 2019 aus dem Hause Dacia. Für den allradgetriebenen, für den Papst weiß lackierten und umgebauten SUV hatte Dacia seinerzeit nicht die konkrete Antriebsart angegeben, weist aber einen Gesamtverbrauch von 6,4 bis 4,2 l/100 km und CO₂-Emissionen von 110 bis 145 g/km aus.

Vatican News, das Nachrichtenportal des Papstes, verweist im Zusammenhang mit der Vereinbarung mit Volkswagen unter anderem auf die Enzyklika Laudato Si‘ von Franziskus aus dem Jahr 2015, auf deren Prinzipien das Streben des Vatikans nach Nachhaltigkeit beruhe. Darin heißt es unter anderem: "Es stimmt, dass es noch andere Faktoren gibt (z. B. der Vulkanismus, die Änderungen der Erdumlaufbahn und der Erdrotationsachse, der Solarzyklus), doch zahlreiche wissenschaftliche Studien zeigen, dass der größte Teil der globalen Erwärmung der letzten Jahrzehnte auf die starke Konzentration von Treibhausgasen (Kohlendioxid, Methan, Stickstoffoxide und andere) zurückzuführen ist, die vor allem aufgrund des menschlichen Handelns ausgestoßen werden."

Papamobil von Dacia (4 Bilder)

Franziskus' jüngstes Papamobil ist ein …
(Bild: Dacia)

(anw)