Elektromobilität: Förderprogramm für gewerbliche DC-Ladepunkte​

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert den Aufbau von DC-Ladepunkten in Unternehmen.​ Bis zu 30.000 Euro Zuschuss je Ladepunkt sind möglich.

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BMW i3 am DC-Lader

(Bild: BMW)

Lesezeit: 2 Min.

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr hat ein neues Förderprogramm aufgelegt: Unternehmen, die gewerblich genutzte DC-Ladepunkte schaffen, können bis zu 30.000 Euro je Ladepunkt Zuschuss bekommen. Der ist an eine Reihe von Bedingungen geknüpft. Insgesamt sind 400 Millionen Euro eingeplant. Anträge können seit dem 18. September 2023 beim Projektträger Jülich gestellt werden.

Die Hoffnung des Ministeriums ist, dass Unternehmen aus den Bereichen Transport- und Logistik, Paketdienste, Mietwagen- und Carsharing-Anbieter sowie Pflegedienste gewerblich genutzte Ladepunkte mit Gleichstromanschluss aufbauen. Bisher dürfte ein solcher DC-Ladepunkt die Ausnahme sein, denn ein solcher Anschluss ist teuer.

Derzeit dominieren Ladepunkte mit Wechselstrom die Ladeinfrastruktur für Elektroautos – sowohl öffentlich als auch private. Grund dafür sind vor allem die Kosten, denn für einen AC-Ladepunkt genügt ein Anschluss an das vergleichsweise dicht geknüpfte Niederspannungsnetz. Für einen Ladepunkt mit Gleichstrom, der deutlich höhere Ladeleistungen bereitstellt, muss eine Verbindung zum Mittelspannungsnetz herstellt werden, was in der Regel mit erheblich höheren Kosten verbunden ist. Das soll mit dem Förderprogramm abgemildert werden.

Kleinere und mittlere Unternehmen können bis zu 40 Prozent des der Kosten über die Förderung abrechnen, bei großen Unternehmen sind es maximal 30 Prozent. Für jedes Vorhaben können insgesamt höchstens fünf Millionen Euro beantragt werden, bei verbundenen Unternehmen sind es bis zu 30 Millionen Euro. Die maximale Fördersumme je Ladepunkt richtet sich nach der Größe des Unternehmens und der Ladeleistung je Punkt.

50 bis 149 kW Ab 150 kW
kleinere und mittlere Unternehmen 14.000 Euro 30.000 Euro
große Unternehmen 7000 Euro 15.000 Euro

Zu den Bedingungen, die Unternehmen für eine Förderung erfüllen müssen, gehören unter anderem: Der Ladepunkt muss in Deutschland errichtet, mindestens zwei Jahre Eigentum der Firma bleiben und mit Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben werden. Der Auftrag darf erst nach dem bewilligten Antrag gestellt werden. Gefördert werden nicht nur die Ladepunkte selbst, sondern auch Kosten für den Netzanschluss und Tiefbauarbeiten. Dieser Punkt ist besonders bedeutend, denn genau das macht eine DC-Ladesäule oftmals deutlich teurer als einen AC-Ladepunkt. Die Folge daraus wird sein, dass eine Firma, die von diesem Förderprogramm Gebrauch macht, in der Regel mehr als nur einen Ladepunkt aufstellt.

(mfz)