Entlastung von Apples Lieferkette. GroĂźinvestment von Foxconn in Indien

Apples wichtigster Fertiger steckt hohe Summen in die Entwicklung seiner Fabriken auf dem Subkontinent. Damit soll die Unabhängigkeit von China steigen.

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Foxconn

Werk von Foxconn, hier in China.

(Bild: Images By Kenny/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Apple versucht weiterhin, seine Lieferkette zu diversifizieren – und Indien spielt dabei eine zentrale Rolle. Wie Medien aus Südostasien berichten, hat nun Apples wichtigster Fertiger, Foxconn, ein neues Großinvestment auf dem Subkontinent beschlossen. Mindestens eine halbe Milliarde US-Dollar soll in den Ausbau der dortigen Kapazitäten fließen.

Wie die South China Morning Post schreibt, ist die Summe in Unterlagen zu finden, die Foxconn an der Taiwan Stock Exchange eingereicht hat, der für den Konzern zuständigen Börse. Die Gelder fließen demnach in Reaktion auf die Schwierigkeiten, die Foxconns iPhone-Hauptwerk in Zhengzhou seit Monaten plagen. Außerdem soll es mehr Investitionen in Tschechien geben sowie in anderen Regionen Chinas, darunter im Norden des Landes – das hatte Foxconn selbst in der vergangenen Woche verkündet.

Das iPhone-Werk in Zhengzhou litt nach einem scharfen Corona-Lockdown unter massiven Abgängen von Arbeitskräften. Direkte Folge für Kunden war, dass das iPhone 14 Pro und das iPhone 14 Pro Max quasi nicht zu kriegen waren – und Apples Weihnachtsgeschäft dadurch leidet. Apple versucht schon seit Jahren, unabhängiger von China zu werden, kommt aber erst langsam damit voran – auch weil die Vorlieferantenstruktur komplett in Südostasien liegt. Zuletzt hieß es, die Gesamtkapazität in Indien – vermutlich nicht nur für Apple, sondern auch andere Kunden – solle vervierfacht werden.

Die nun geplanten 0,5 Milliarden Dollar für Indien sollen in die Foxconn Hon Hai Technology India Mega Development Private Limited fließen, die lokale Betreiberfirma für den Fertiger. Dazu haben Foxconns Töchter in Singapur große Aktienanteile übernommen. Neben Indien wird auch der Standort in Vietnam weiter ausgebaut. Hier zahlte Foxconn kürzlich 300 Millionen Dollar an einen lokalen Entwickler für eine neue Fabrik.

Apple wiederzum plant laut einem weiteren Bericht allein beim iPhone eine Verdreifachung der indischen Produktion in den nächsten zwei Jahren. Wie der lokale Wirtschaftsdienst Mint berichtet, sollen dabei nicht nur Foxconn, sondern auch Pegatron und Wistron helfen. Alle Fertiger sollen mehr Leute einstellen und ihre Gesamtkapazität deutlich ausdehnen, hieß es. Bereits jetzt fertigt Indien das iPhone 14, nicht jedoch iPhone 14 Pro und 14 Pro Max, die beide allein aus Zhengzhou kommen.

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(bsc)